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Wiesn-Absage wegen Krieg? Eigene Entscheidung

Der Wiesn-Reporter über eine mögliche Absage des Oktoberfests.
Paul Nöllke |
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Bier trinken, Singen, Karussell fahren - während Städte bombardiert werden, Kinder sterben und Menschen auf der Flucht sind. Das klingt erst einmal falsch - und doch machen wir es die ganze Zeit.

Es gab eine Wiesn, nachdem 1994 der grausame Völkermord in Ruanda stattfand, es wurde gefeiert, obwohl bis 2001 auf dem Balkan Krieg herrschte, und wir tranken Bier während der Islamische Terrorstaat sich durch den Nahen Osten mordete. Volksfeste deswegen absagen? Das stand nie ernsthaft zur Debatte. Wieso ist es also jetzt im Gespräch?

Weil es seit der Pandemie möglich ist. Während Corona war es richtig, dass die Politik solche gewichtigen Entscheidungen getroffen hat: Eine Wiesn, während die Krankenhäuser komplett überfüllt sind? Unvorstellbar!

Doch nun? Darf die Politik Volksfeste absagen, weil es sich nicht richtig anfühlt? Nein! Denn, wie Reiter selbst gesagt hat: Wie er mit der Situation umgeht, muss jeder selbst entscheiden. Für Reiter mag es sich falsch anfühlen, für andere eine nötige Ablenkung sein. Es ist aber nicht Aufgabe der Politik, das anzuordnen - sondern von jedem Einzelnen von uns.

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16 Kommentare
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  • eule75 am 31.03.2022 20:58 Uhr / Bewertung:

    Da München Geld braucht, ist die Wiesn geeignet. Corona- das muss jeder für sich entscheiden (Masken gibt es immer noch). Ich nehme an, dass es vielen Münchnern "wurscht" ist, ob Wiesn oder nicht, denn so eine richtige Wiesn ist es nicht mehr. Und auf Bestellung lustig sein und schunkeln, das liegt so manchem auch nicht.

  • der Bayer am 31.03.2022 00:27 Uhr / Bewertung:

    Infoblue hat das bereits sehr sehr gut kommentiert - bravo! Doch, das muss jeder für sich selbst entscheiden und auch ob man für ein Maß und ein Hendl 30 EURO zahlen möchte. Und wenn es dem roten OB nicht passt muss er ja nicht hingehen und "o-zapfa" muss er dann auch nicht .... dafür findet sich zur jeder Zeit Ersatz!

  • infoblue am 30.03.2022 18:30 Uhr / Bewertung:

    Der schlechteste OB aller Zeiten schafft Münchner Tradition ab, sagt uns wie wir zu leben haben, kann nur Verbote und Neuschulden und ist ein Heuchler.

    Dass täglich 5.000 Kinder verhungern und verdursten ist ihm egal.

    1. Er kann empfehlen die #Wiesn nicht zu besuchen.

    2. Er kann eine dezentere Wiesn mit besinnlicher Eröffnung anregen, wie 2001 nach dem Terroranschlägen des 11. September.

    3. Wenn es ihm persönlich nicht passt, wie er geschrieben hat, dann soll er weg bleiben. Wir brauchen ihn sowieso für nichts.

    Was aber überhaupt nicht geht, ist den brutalen russischen Angriffskrieg und seine Opfer für seine eigenen primitiven, parteipolitischen Interessen zu instrumentalisieren, nur weil Verbote gerade in Deutschland besonders popolistisch sind.

    Putin jedenfalls hat bei diesem OB, der sich für besonders schlau hält, sein Ziel längst erreicht.

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