Wiesn 2016 - Rechnung offengelegt: So viel Miese machte München beim Oktoberfest

Die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ließen die Kosten für die Wiesn 2016 explodieren. Die Stadt blieb auf 1,1 Millionen Euro sitzen.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Platzmieten für Zelte und Fahrgeschäfte konnten die Kosten nicht mehr decken.
Sven Hoppe/dpa Die Platzmieten für Zelte und Fahrgeschäfte konnten die Kosten nicht mehr decken.

München – Die Wiesn 2016 hat sich für München finanziell so gar nicht gelohnt. Im Gegenteil:1,1 Millionen Euro Minus bescherte das größte Volksfest der Welt der Stadtkasse. Schuld waren die erhöhten Sicherheitskosten.

Wie die Bild-Zeitung berichtete, hat sich die Rechnung in den vergangenen Jahren stark geändert. Bis 2015 habe die Festorganisation 5,5 Millionen Euro gekostet, ein verlässlicher Posten, den die Stadt mit Platzmieten für Zelte und Fahrgeschäfte decken konnte. 1,7 Millionen Euro spülten die Schausteller in die Kasse, 2,9 Millionen Euro die Wirte.

Doch die Ausgaben sind regelrecht explodiert: Dieses Jahr rechnet die Stadt mit 10,7 Millionen Euro. Wiesn-Chef Josef Schmid hat stets betont, dass die gestiegenen Sicherheitskosten auf keinen Fall vom Steuerzahler finanziert werden sollen. Die Wirte sollen die Differenz begleichen, konkret geht es um 8,6 Millionen Euro. Schmid will sie mit einer neuen Umsatzpacht belegen, was wiederum die Schausteller entlasten soll.

Schmids Rechnung: Das verdienen die Wirte

Allerdings sind die Umsätze der Wirte nicht genau bekannt, der Wiesn-Chef muss also schätzen. Im März legte die Stadt erstmals Zahlen vor, von welchen Einnahmen der Wirte sie ausgeht. Schmid errechnete rund 201 Millionen Euro - nach seinen Schätzwerten würde eine Pachthöhe von 5,1 Prozent reichen, um die über 8,5 Millionen Euro Mehrkosten zu decken.

Das wird die Wirte mehr Geld kosten als bislang. Damit am Ende nicht die Besucher zahlen, will Schmid den Maßpreis für die kommenden drei Jahre auf 10,70 Euro deckeln.

Und im nächsten Jahr verlässt sich die Stadt nicht mehr auf bloße Schätzwerte: Die Wiesn-Umsätze 2017 sollen bis zum 10. November gemeldet werden, offiziell bestätigt von einem Wirtschaftsprüfer.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.