Trachtenumzug: Strahlende Gesichter trotz greisligem Wetter

München - Zylinder, Strohhüte, goldene Hauben: Die Kopfbedeckungen beim Trachten- und Schützenzug sind vielfältig. Genauso wie die Trachten selbst. Insgesamt rund 9 000 Menschen in 60 Gruppen marschierten gestern ab zehn Uhr durch die Münchner Innenstadt.
Trachtenumzug: Gruppen aus ganz Deutschland und dem Ausland
Von der Maximilianstraße zog sich der Trachten- und Schützenzug wie gewohnt über den Max-Joseph-Platz, den Odeonsplatz über den Stachus weiter über die Sonnenstraße hin zum Kaiser-Ludwig-Platz, um schließlich auf der Wiesn einzuziehen. Wie schon bei der Eröffnung am Samstag war das Wetter eher zum Daheimbleiben geeignet. Viele Münchner und einige Touristen standen dann trotzdem tapfer gute zwei Stunden am Straßenrand und bewunderten die aufwendigen Trachten und Kutschen.
Sport- und Gebirgsschützen, Spielmanns- und Fanfarenzüge, Trachtengruppen und Fahnenschwinger waren aus ganz Europa gekommen – auch aus Griechenland, Ungarn, der Ukraine und vielen anderen Ländern. Zusammen bildeten sie einen rund sieben Kilometer langen Zug. Ein bisschen verhalten schienen die Zuschauer. Nur wenige winkten. Vielleicht wärmten sie ihre Hände in den Hosentaschen.
Eine Münchnerin, die den Zug jedes Jahr anschaut, sagt: „Das war auch schon mal anders.“ Und doch war es fast ein wenig familiär. Viele Kinder und Senioren – unterm Strich gemütlich und sehr münchnerisch. Aber eben auch sakrisch kalt.