Tina Krätz: „Wir lassen das Hippodrom wieder aufleben“
AZ: Frau Krätz, mit der Idee, das Hippodrom im Postpalast wieder aufleben zu lassen, haben Sie für viel Wirbel und Furore gesorgt – wie kam es zu dieser Idee?
TINA KRÄTZ: Das war purer Zufall. Ich war auf einem Konzert im Postpalast. Da ist mir die schöne Location aufgefallen mit dem gläsernen Kuppelbau, die noch dazu so zentral und unweit der Wiesn gelegen ist. Wir haben spontan nachgefragt und ich bin sehr froh, dass es für den Zeitraum während des Oktoberfestes geklappt hat.
Was sind die Vorteile eines Wiesn-Zeltes, das nicht auf der Wiesn steht?
Schön ist, dass bei uns jeder Platz findet. Erst zum gemütlichen Zusammensitzen und ab 23 Uhr geht’s bei uns so richtig los mit zwei Bars und einem DJ bis 3 Uhr. Die Stimmung wird also super.
Früher hatte das Hippodrom Platz für 4300 Menschen, jetzt für 1800 – es wird also gewissermaßen exklusiver. Was noch?
Ähnlich ist schon mal das altbewährte Hippodrom-Team von der Wiesn sowie der Hippodrom-Himmel oder auch die Dekoration mit bekannten historischen Elementen, wie den Pferden und der Fassade. Anders ist sicher, dass wir erst am Abend öffnen.
Krätz-Comeback zur Wiesn: Das Hippodrom ist zurück
Wie kann man auch außerhalb der Wiesn für Wiesn-Atmosphäre sorgen?
Mit dem original Hippodrom-Team, einer bayerischen Stimmungsband, Trachtengruppen, Goaßlschnalzern, original Wiesn-Bier und unseren bayerischen Schmankerln.
Fühlen Sie sich weiterhin als Wiesn-Wirtin?
Ich war ja nie eine. Ich bin seit sechs Jahren Festwirtin auf dem Münchner Frühlingsfest und betreibe dies seit zwei Jahren gemeinsam mit meiner Schwägerin Johanna Barsy. Ich freue mich sehr, das Hippodrom im Postpalast wieder aufleben zu lassen. Ich habe aber auch einen gesunden Respekt vor der neuen Herausforderung. Deshalb bin ich sehr froh, mit Johanna eine zuverlässige Partnerin an meiner Seite zu haben. Wir sind ein eingespieltes Team.
Ihr Mann Sepp Krätz sorgte zuletzt für viele Schlagzeilen. Wie haben Sie diese – nennen wir es turbulente – Zeit an seiner Seite gepackt?
Ich bin ein sehr positiver Mensch mit einer positiven Einstellung. Und genauso stehe ich im Leben. Ich blicke lieber nach vorne als zurück.
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Wer gibt Ihnen Kraft?
Kraft finde ich in meiner Familie, meinem Sohn und dem Zusammenhalt - auch in schlechten Zeiten.
Was haben Sie aus dieser „schlechten Zeit“ gelernt?
Dass man auch in Krisenzeiten nicht alleine ist, viele Freunde hat und Zuspruch findet.
Im Hippodrom wird einen Tag früher angezapft. Machen Sie das selbst?
Nein. Bei uns gibt es zwar Wiesnbier auch schon einen Tag vor der Wiesn. Aber das original „Ozapft is“ gibt‘s nur vom Oberbürgermeister am ersten Wiesntag.
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