Sicherheitskosten auf der Wiesn: Ex-Wiesnchefin will Umsatzpacht einführen

Die Sicherheitskosten auf dem Oktoberfest werden immer höher, doch wie kann die Stadt zusätzlich Geld einnehmen? Die ehemalige Leiterin der Wiesn, Gabriele Weishäupl, schlägt eine Umsatzpacht für die großen Zelte vor.
München - Sicherheit ist ein großes Thema auf der Wiesn, schon 2016 wurden die Maßnahmen erhöht - und mit ihnen auch die Kosten. In diesem Jahr werden die zuästzlichen Kosten für Sicherheit nicht weniger. Doch wie können die Kosten gedeckelt werden? Das ist eine zentrale Frage, die sich die Stadt stellt.
Die Maß Bier teurer machen? Lieber die Tischreservierungen? Oder sollen die Standbetreiber durch höhere Standgebühren blechen? Diese Vorschläge wurden bisher diskutiert. Die ehemalige Leiterin des Oktoberfestes, Gabriele Weishäupl, wirft ein neues, altes Konzept in den Raum.
Sie schlägt vor, eine Umsatzpacht für die Zelte einzuführen. "Starke Schultern tragen mehr als schwache", zitiert die Süddeutschen Zeitung sie am Mittwoch auf der Generalversammlung des Münchner Schaustellervereins. Bereits während ihrer Amtszeit hatte sie sich für die Umsetzung dieses Konzepts eingesetzt, allerdings ohne Erfolg. Die Stadt habe es stets abgelehnt.
Finanzierungskonzept soll bis Mai stehen
Laut Weishäupl würden bereits zwei bis drei Prozent des Bierumsatzes als Pachtzins genügen, um die gesteigerten Sicherheitskosten zu finanzieren. Bei einer Umsatzpacht sind die zu zahlenden Kosten abhängig von der Höhe des Umsatzes, der im jeweiliigen Zelt gemacht wird. Auf dem Christkindlmarkt und dem privat organisierten Tollwood-Festival ist dieses Modell bereits Realität.
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Nur auf dem Oktoberfest eben noch nicht. Wiesn-Chef Josef Schmid legte sich bisher noch auf kein Konzeept fest. "Es laufen Gespräche, wie man gestiegenen Kosten umlegen kann", hieß es Ende Januar aus seinem Büro. "Es wird sicher eine Umlage der Kosten auf die Schausteller und die Werte geben." Eine Entscheidung soll im Mai fallen.