Seiler und Speer: Wiesn-Fauxpas!

Die Drohung "Waunst amoi nu so ham kummst, samma gschiedene Leit" haben eifrige Zeltgänger wohl schon hunderte Male gehört. Seit 2015 läuft der Hit der österreichischen Band Seiler und Speer auf der Wiesn rauf und runter. Am Donnerstag waren Christopher Seiler und Bernhard Speer zum ersten Mal auf der Wiesn.
Der Grund: Am 1. Juni 2019 spielen sie mit LaBrassBanda auf dem Königsplatz, und im Frühjahr erscheint ihr neues Album. Ob ein neuer Wiesn-Hit drauf ist? Bernhard Speer sagt’s geradeheraus: "Ich glaube nicht. Aber wenn ich mich mit Andreas Gabalier messen muss, dann hat das einen bitteren Beigeschmack." Dass in den Zelten zuerst "Hulapalu" und dann "Ham kummst" gespielt wird, missfällt Speer.
Speer will Weißwurst nach 12 Uhr - gibt's nicht!
Aber auch Speer zieht einige Missgunst auf sich, als er um 18 Uhr im Museumszelt seine simple Bestellung aufgibt: "Eine Weißwurst, bitte", sagt er höflich. "Garantiert nicht", sagt seine Wiesn-Bedienung unhöflich. Und setzt verzweifelt Augen rollend hinterher: "Warum lass’ ich Touristen ins Zelt?"
Speer hat zwar Polts Oktoberfest gesehen, das mit der Geisterbahn und dem Stuhlbein, nur spricht der Polt nicht über Weißwürst. "Wir sind vom Typus her nicht die typischen Wiesngänger", sagt Speer, der nur "Hochschaubahn" fahren möchte, so heißt Achterbahn in seinem Land, und – so macht’s den Eindruck – das laute Fest verlassen will. Aber zuerst isst er noch seine Weißwurst.