Schwindel, Schwung und Spaß auf der Wiesn: Der Fahrgeschäfte-Test der AZ-Reporter

München - Die Wiesn geht so langsam in den Endspurt. Bekanntlich lockt das Volksfest nicht nur mit Bierzelten und kulinarischen Schmankerln, sondern auch mit einer Vielzahl aufregender Fahrgeschäfte. Für diejenigen, die schon genug von Bier, Wiesn-Hits und Hendln haben, ist also jetzt noch die perfekte Gelegenheit, die zahlreichen Attraktionen auszuprobieren.
Bei so vielen Fahrgeschäften fällt die Wahl oft schwer: Lieber den Nervenkitzel einer rasanten Achterbahn oder doch die schwindelerregende Höhe im Riesenrad-Turm? Die AZ-Wiesnreporter haben sich ins Getümmel gestürzt und einige der spektakulären Attraktionen getestet.
Die AZ-Wiesnreporter testen die Fahrgeschäfte: Das ist ihre Bewertung
Der Spaßfaktor war dabei genauso wichtig wie das Preis-Leistungs-Verhältnis. Viel Neues ist in diesem Jahr dabei, aber auch altbekannte Klassiker dürfen nicht fehlen. Schnallen Sie sich an, denn jetzt geht’s los los los...

Rund um den Tegernsee: Nicht zu unterschätzen
Einer der vielen Klassiker: Die traditionelle Berg- und Talbahn, die Wiesn-Besucher schon seit Jahrzehnten begeistert, wirkt neben den modernen Leuchtmonstern fast unscheinbar. Gerade die charmant-bayerische Aufmachung samt Wasserfall und spuckender Hexe ist das Besondere an diesem Fahrgeschäft.
Die simpel erscheinende Fahrt ist nicht zu unterschätzen und wird durchaus auch rasant. Ein Fahrgeschäft, das zu einem sonnigen Wiesn-Tag dazugehört. Erw. 5 Euro, Kind 4 Euro

Kick down: Hoher Schleuder-Faktor
Eine Neuheit in diesem Jahr: Hier wird man ordentlich im Kreis herumgewirbelt – eine wilde Angelegenheit. Der ein oder andere Besucher hat das Kick Down nach der Fahrt recht blass verlassen. Mit mehreren Maßn intus also nicht empfehlenswert.
Der Schleuder-Faktor ist hoch und man muss sich gut festhalten, um nicht zu sehr gegen den Sitz zu stoßen. Eine Gaudi für eingeschworene Achterbahn-Fans. Wer es geschmeidig mag, sollte lieber ein anderes Fahrgeschäft wählen. 6 Euro

Bayern Tower: Allein für den Ausblick
Nicht nur Kettenkarussell, sondern auch Aussichtspunkt: Der atemberaubende Blick über das Festgelände ist auch das Beste am Bayern Tower, vor allem abends. Die Runde ist leider ziemlich schnell vorbei, aber ein schöner Moment ist garantiert.
Durch die Höhe bleibt auch der Nervenkitzel nicht aus. Der Wind und die Rotation sorgen für ein kribbelndes Gefühl, während man schwerelos durch die Luft schwebt. Eine schöne Mischung also, aus Entspannung und Aufregung. Erw. 9, Kind 7 Euro

Breakdance No. 1: Der moderne Klassiker
Der moderne Klassiker, der auf keinem Volksfest fehlen darf – dass man in den drehenden Gondeln wild durchgewirbelt wird, ist bekannt. Hohe Geschwindigkeit, abrupte Beschleunigungswechsel und rasante Drehungen erzeugen das dynamische Fahrerlebnis. Der Breakdance No. 1 ist einer von zwei Fahrgeschäfte dieser Art auf der Wiesn.
Leider war die Fahrt überraschend kurz. Der schnelle Spaß ist dennoch empfehlenswert und gehört durchaus zu einem Fahrgeschäfte-Marathon. 6 Euro

Hupferl: Comeback eines Altbekannten
Der Hupferl kehrt nach einer mehrjährigen Pause auf die Wiesn zurück. Auf der springenden und sich drehenden Scheibe müssen sich die Fahrgäste selbst festhalten. Und das ist ein besonderes Erlebnis, denn man muss schon aufpassen, dass es einen nicht raushaut.
Während des AZ-Tests mussten zwei Personen den Hupferl früher verlassen – also Obacht! So wild, wie es von außen scheint, ist es aber nicht. Man fühlt sich ein bisschen wie auf einer Wippe. Mal was anderes und sowohl als Zuschauer als auch Fahrgast ein großer Spaß. 5 Euro

Top Spin: Überschläge und Adrenalin
Das mit Abstand actionreichste Fahrgeschäft im AZ-Test. Der Top Spin ist ein Wiesn-Klassiker, der seit Jahren dazugehört – ein intensives und schwindelerregendes Erlebnis. Unvorhersehbare, ruckartige Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen samt Überschlägen treiben den Adrenalinspiegel in die Höhe. I
n zwei Reihen sitzen die Fahrgäste hintereinander und schlagen einen Salto nach dem anderen. Die Fahrt dauert ziemlich lang und man sollte schon einiges ertragen können. 7 Euro

Laser Pix: Detailreiche Herausforderung
In dem neuen Fahrgeschäft ist Koordination gefragt. Die Bahn führt durch eine im Videospiel-Stil gestaltete Neonwelt. Während der Fahrt können die Mitfahrer gegeneinander antreten, indem sie mit einer Laserpistole Ziele zu treffen versuchen. Für jeden Treffer gibt es Punkte, die auf einem kleinen Bildschirm angezeigt werden.
Auf jeden Fall ein lustiger Spielspaß für Kinder. Je nach Stimmung kann es auch für erwachsene Gäste lustig sein, gegen die Freunde anzutreten. Der Actionfaktor ist nicht besonders hoch, die Gestaltung ist dafür sehenswert und sehr detailreich. Erw. 8 Euro, Kind 6 Euro

Wilde Maus: Rasante Kurvenfahrten
Ein Klassiker unter den Achterbahnen auf der Wiesn. Die Wilde Maus besticht vor allem durch ihre engen Kurven und ruckartige Richtungswechsel. Die rasanten Kurvenfahrten geben einem fast das Gefühl, der Wagen würde aus der Bahn fliegen.
Vielleicht fehlt es der Wilden Maus etwas an Höhen und spektakulären Manövern. Für Adrenalinjunkies vielleicht zu zahm, für Nostalgiker aber eine unterhaltsame Attraktion, die zu jedem Volksfest dazu gehört. Erw. 8 Euro, Kind 6 Euro