Rikscha-Fahrer half Touristin: Der Wiesn-Held
München - Ein Kajal war das Einzige, was die Mittzwanzigjährige aus den USA noch bei sich hatte. Sie war ausgeraubt worden und stand weinend um 2 Uhr in der Nacht auf der Wiesn, als Rikscha-Fahrer Daniel Miranda-Fernandez (33) auf sie aufmerksam wurde. "Sie war nicht mehr Herr der Lage", sagt Miranda-Fernandez.
Für seine selbstlose Hilfe ist der Möbelschreiner jetzt als "Wiesn-Gentleman" ausgezeichnet worden. Der Verein Condrobs kürt heuer erstmals einen Wiesnhelden. Die Aktion, die an respektvolles Miteinander erinnert, gibt es seit 2013.
Miranda-Fernadez hat sich in dieser Wiesnnacht 2014 nicht durch die Männer beirren lassen, die ihn wegschicken wollten. "Sie hatten angeboten, dass die Frau bei ihnen schlafen kann", sagt er. Stattdessen suchte er ihr Hotel im Internet und gab einem Taxler 60 Euro. "Wenn ich in einer Notsituation bin, möchte ich doch auch, dass mir jemand hilft" erklärt er sein Handeln.
Einige Wochen später meldete sich die Frau über Facebook bei ihm und überwies ihm 100 Dollar. Sie hatte ihn gefunden, weil er ihr mit Kajal seinen Namen auf den Arm geschrieben hat.
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