Polizei-Einsätze auf der Wiesn: Prügel und Promille

Übermütige Jugendliche, Messer-Diebe und zwei Betrüger, die sich für den Einlass ins Zelt jede Menge einfallen lassen – am Tag der Deutschen Einheit war auf der Wiesn einiges geboten
Theresienwiese - Hunderttausende Besucher haben am Tag der Deutschen Einheit das Oktoberfest gestürmt. Viele Zelte waren bereits morgens dicht. 20 Grad, Sonne, Wiesnbier – diese Kombination ließ manche Wiesn-Fans zu tief in den Maßkrug schauen. Polizei und Rettungskräfte hatten alle Hände voll zu tun – genau wie an den Vortagen.
ENDE AM PROMILLEHÜGEL Der 15-jährige Münchner war nur noch ein Häufchen Elend, als ihn eine Polizeistreife hinter dem Hackerzelt am Dienstagnachmittag am Promille-Bergerl aufgabelte. Er war kaum mehr ansprechbar, musste sich immer wieder übergeben. Was bei einem Alkoholwert von über 1,5 Promille auch kein Wunder ist. Lesen Sie hier den Polizeibericht
TOCHTER IM DELIRIUM Noch schlimmer erging es einer 15-Jährigen aus der Nähe von Bad Tölz. Auch sie hatte sich am Dienstagabend im Hackerzelt bis zur Besinnungslosigkeit betrunken. Der Ordnungsdienst brachte sie zu den Wiesn-Sanitätern. Ein Alko-Test ergab 2,18 Promille. Beide Teenager wurden ihren Vätern übergeben.
RAUSCH UND RANDALE
FALSCHE BEDIENUNG Einen besonderen Trick hat sich ein 19-Jähriger aus München ausgedacht, um in überfüllten Bierzelte zu kommen. Er verkleidete sich als Bedienung. Lederhose, Trachtenhemd, Weste, Geldbeutel – alles hatte er sich organisiert. Der Trick funktionierte: Erst feierte er am Dienstagabend im Hofbräuzelt, später wechselte er ins Löwenbräuzelt. Nicht mehr ganz nüchtern (zwei Promille), legte er sich mit zwei Italienern an. Die falsche Bedienung ließ sie vom Ordnungsdienst aus dem Zelt werfen. Doch die Italiener kamen zurück – und der Schwindel flog auf. Lesen Sie hier den Polizeibericht
STEMPELN FÜR BARES
17-JÄHRIGER RASTET AUS Mit 0,8 Promille fast nüchtern war ein 17-Jähriger, der am Montagabend im Schützenfestzelt auf einen Sicherheitsmann losging. Er bedrohte ihn mit einem Messer und beschimpfte ihn als „Scheiß Nigger“. Der Münchner kam zur Wiesnwache. Er ist ein stadtbekannter Schläger, der von der Stadt bereits ein Wiesnverbot für dieses Jahr aufgebrummt bekommen hat. Lesen Sie hier den Polizeibericht
DER SCHLITZER Ein echtes Schlitzohr ging der Polizei im Weinzelt am Montagabend ins Netz. Die Beamten beobachteten einen 35-Jährigen, wie er mit einer Rasierklinge die Taschen von Gästen aufschlitzte, um Handys und Geldbeutel zu stehlen. Als ihn die Polizisten filzten, fanden sie 1000 Euro in Bar, eine Rasierklinge und eine Dose Reizgas. Lesen Sie hier den Polizeibericht
MODEBEWUSSTE DIEBE Zugegeben: So ein Trachtenjanker ist schon fesch, und er schmückt seinen Besitzer nicht nur zur Wiesnzeit. Drei Italiener aus der Toskana gefiel die bayerische Landestracht gleich so gut, dass sie am Montagabend in der Ochsenbraterei auf Diebestour gingen. Von den voll besetzten Bänken stibitzten sie frech vier abgelegte Jacken. Dabei wurden sie von Polizisten im Zelt beobachtet. Am Zeltausgang fingen sie die Diebe schließlich ab.