Oktoberfest: Wiesn-Wirte gegen Umstellung auf Biohendl

Das Oktoberfest – und alle anderen Veranstaltungen auf der Theresienwiese sollen komplett klimaneutral werden, fordert der Bezirksausschuss. Die Wiesnwirte wehren sich.
von  AZ/dpa
Ein Kellner trägt auf dem Oktoberfest Hendl (Hähnchen) auf einem Tablett.
Ein Kellner trägt auf dem Oktoberfest Hendl (Hähnchen) auf einem Tablett. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

München - Sicherlich haben die Grünen im Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt im Blick gehabt, dass ihr Antrag auf komplett klimaneutrale Veranstaltungen auf dem Oktoberfest auch die Wiesn betrifft – und damit auch die vielen Hendl, die auf dem Oktoberfest verkauft und verzehrt werden. 

Komplett klimaneutrale Wiesn?

Die Wiesn-Wirte ihrerseits lehnen eine komplette Umstellung auf Biohendl ab. Die Wiesn-Wirtesprecher Peter Inselkammer und Christian Schottenhamel antworteten laut "Bild" auf den Grünen-Antrag im Bezirksausschuss auf Biofleisch, Tierschutzabgabe und weniger Methan-Ausstoß aus Grillanlagen: "Die Umstellung auf Biohendl auf dem Oktoberfest ist preislich und ökologisch nicht sinnvoll. Der Einkaufspreis ist dreimal so hoch und die Nachfrage kann regional nicht geleistet werden." Hendl, Schweinsbraten, Steckerlfisch und Bier gehörten zur Wiesn. Eine Umfrage könne zeigen, ob die Besucher die Vorschläge goutierten.

Klimaneutrales Oktoberfest: Noch ein weiter Weg

Dass die Wiesn bereits dieses Jahr komplett Bio und klimaneutral wird, ist nicht zu erwarten. Und auch dass es eines der Oktoberfeste der kommenden Jahre trifft, bleibt eher unwahrscheinlich: Bis nämlich der Antrag eines Bezirksausschusses überhaupt umgesetzt wird, müsste der noch einige Stationen durchlaufen. 

Vom 17. September an soll auf der Theresienwiese in München das größte Volksfest der Welt gefeiert werden. In den vergangenen zwei Jahren war es wegen Corona abgesagt worden.

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