Oktoberfest: Verbotszonen für E-Scooter

Um das Oktoberfest gibt es dieses Jahr Verbotszonen für E-Scooter. Viele Verleiher stellen ihre Elektro-Treter offenbar gezielt dorthin, wo es gerade noch erlaubt ist.
von  Jasmin Menrad
Gut gestellt: E-Scooter an der Schwanthalerhöhe.
Gut gestellt: E-Scooter an der Schwanthalerhöhe. © AZ/fm

München - Die Theresienwiese und Umgebung sind heuer auf einer Karte in den Farben rot, blau und gelb eingefärbt. Rot bedeutet: Fahrverbots- und Parkverbotzone für E-Scooter. Blau: Ausleihverbot ab 17 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages und gelb Ausleih- und Parkverbot ab 17 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages.

Wer mit dieser Karte in der Hand in der Nähe der Wiesn spaziert, der entdeckt, dass die E-Scooter genau dort platziert sind, wo sie gerade noch erlaubt sind und dass einzelne E-Scooter auch in Verbotszonen im Weg herumliegen.

Gut gestellt: E-Scooter an der Schwanthalerhöhe.
Gut gestellt: E-Scooter an der Schwanthalerhöhe. © AZ/fm

E-Scooter: Trunkenheitsfahrten verboten

Die aktuelle Regelung versteht der Wiesnbesucher nicht. Muss der Wiesnbesucher aber auch nicht. Schilder weisen auf die Fahrverbotszonen hin. Für alle gilt, dass E-Scooter die gleichen Promillegrenzen wie Autos haben und betrunken die Finger und Füße vom Scooter zu halten sind.

Trotzdem sind Samstagnacht viele Trachtler auf E-Scootern in der Stadt unterwegs. Die Zahlen zu Trunkenheitsfahrten, Unfällen und Verletzten veröffentlicht die Polizei erst Anfang der Woche. Weil die E-Scooter aber so verlockend um die Wiesn platziert sind, dürften diese Zahlen hoch sein.

Am Roller scheiden sich die Geister

Verbotszonen: Nur MVG-Roller haben Hinweiszettel

Am Goetheplatz, dort, wo ein Ausleihverbot gilt, stehen dutzende E-Scooter fein säuberlich gesammelt. "Ey, hier ist überall Polizei. Wir können nicht zu zweit fahren", sagt ein junges Mädchen. "Wir müssen uns zwei Scooter nehmen." Ein junger Mann hat sich für die andere Variante entschieden: Er fährt allein und wackelig auf zwei E-Scootern.

Einzig auf den Elektro-Tretern der MVG, die mit der Marke Tier kooperiert, ist ein Hinweiszettel angebracht, der die unterschiedlichen Verbotszonen erklärt. Die vier anderen Anbieter verlassen sich auf die Technik, die ein Ausleihen oder Abstellen der E-Scooter nicht möglich macht. Für die Kunden ist das ärgerlich, wenn’s plötzlich nicht weitergeht oder sie davon überrascht werden, dass sie nicht parken dürfen, wo sie wollen.

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