Oktoberfest: Historische Wiesnbilder zwischen Euphorie und Absturz

Fotograf Volker Derlath hat auf der Festwiese das große Spektrum der Gefühle festgehalten. Von Übermut bis zur Ernüchterung. Das Fest in allen Facetten.
von  Sophie Anfang

München - Die Wiesn, natürlich ist das ein Fest der Gemütlichkeit, aber die Wiesn, das ist eben auch der große kollektive Exzess. Kaum zu glauben, dass es so etwas jedes Jahr gab, so ganz eng, schwitzig, bierselig. In schlecht belüfteten Zelten, zusammengequetscht, zusammengeschmust oft auch. Das Wiesngefühl, es ist so ein ganz anderes, als man es derzeit so erlebt. Mit Abstand, mit Luftfilter.

Wird es jemals wieder so werden?

Man weiß es nicht, desinfiziert sich die Hände und blättert fasziniert im neuen Bildband des prämierten Fotografen Volker Derlath, der das Treiben auf der Theresienwiese zwischen 1984 und 2019 in packenden Schwarz-Weiß-Bildern festgehalten hat.

Man spürt die Euphorie der Porträtierten, man wirft aber genauso einen Blick in den ein oder anderen sich anbahnenden Abgrund.

Ein Fest der Fotografie, ein Fest der Volksmusik!


Slanted Publishers, 208 Seiten, 38 Euro, Hardcover

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