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Oktoberfest 2021: Münchens OB Dieter Reiter hat wenig Hoffnung

Auch in diesem Jahr wird es mit ziemlicher Sicherheit kein Oktoberfest in München geben, die Corona-Krise lässt die Wiesn weiterhin nicht zu. Offiziell ist zwar noch nichts, doch Oberbürgermeister Dieter Reiter macht wenig Hoffnung – vor allem auch, weil das weltweite Infektionsgeschehen ins Auge gefasst werden muss.
von  AZ/dpa
Münchens OB Dieter Reiter glaubt nicht mehr an eine Wiesn 2021.
Münchens OB Dieter Reiter glaubt nicht mehr an eine Wiesn 2021. © imago/Stefan M Prager

München - Dass das Oktoberfest auch in diesem Jahr abgesagt werden muss, wird immer wahrscheinlicher. Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat sich erneut sehr skeptisch dazu geäußert, dass die Wiesn stattfinden kann.

"Die Hoffnung wird von Woche zu Woche schwächer"

Der "Bild" sagte der Rathauschef, dass er eigentlich im letzten Jahr fest davon ausgegangen sei, dass es 2021 das Oktoberfest geben wird. "Die Hoffnung wird von Woche zu Woche schwächer, wenn man ehrlich ist", schränkte Reiter jetzt aber ein. Bereits 2020 war das Oktoberfest wegen der Corona-Krise ausgefallen.

"Stand heute könnte es nach den geltenden Regelungen nicht stattfinden", stellte der OB fest. Man könne nicht sagen, dass die Pandemie in irgendeiner Art am Abklingen sei. "Und deswegen kann man sich derzeit nur schwer vorstellen, dass es der Welt größtes Volksfest geben kann."

Wiesn-Absage soll im Mai erfolgen

Bereits vor wenigen Wochen hatte sich Reiter zurückhaltend zu den Chancen einer Wiesn in diesem Jahr geäußert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte sich ebenfalls skeptisch gezeigt.

Am Dienstag, nach den Aussagen gegenüber "Bild", ruderte Reiter etwas zurück. Er sagte, dass eine Entscheidung zwar noch nicht getroffen sei, er eine mögliche Absage aber im Mai mit Söder klären wolle.

"Die Entscheidung, ob die Wiesn in diesem Jahr stattfinden kann oder ein zweites Mal in Folge ausfallen muss, ist noch nicht getroffen. Zum Thema große Volksfeste werde ich mich in Kürze mit dem bayerischen Ministerpräsidenten besprechen, da es ja sinnvoll wäre - wie im letzten Jahr auch - die Entscheidung mit Blick auf alle großen bayerischen Volksfeste einheitlich zu treffen. Das Oktoberfest ist das größte Volksfest der Welt, deshalb gilt es natürlich auch, die weltweite Entwicklung der Pandemie zu berücksichtigen."

Dieter Reiter (l.) und Markus Söder geben gemeinsam die Wiesn-Absage bekannt.
Dieter Reiter (l.) und Markus Söder geben gemeinsam die Wiesn-Absage bekannt. © Sven Hoppe/dpa

Es würde Sinn ergeben, Entscheidungen für alle großen Volksfeste in Bayern zu treffen. "Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass solche Feste aus infektiologischen Gründen nicht zu verantworten sind." Das Gäubodenvolksfest in Straubing, Bayerns zweitgrößtes Volksfest, wurde bereits abgesagt.

Und selbst wenn die Impfkampagne in Deutschland bis September Fahrt aufgenommen hat: Zum Oktoberfest kommen Gäste aus aller Welt. Und nicht jedes Land ist dann schon so weit wie Deutschland.

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