Oktoberfest 2017: Betrunkener Amerikaner zwingt Zug zur Vollbremsung

Der Mann kam von der Wiesn und war mit 2,14 Promille am Daglfinger S-Bahnhof unterwegs. Als er die Bahnsteige wechseln will, hat er riesiges Glück.
München - Der Mann aus Washington DC begab sich in den Gleisbereich und lief anschließend in Richtung des Bahnübergangs. Als sich ein Güterzug mit ca 40 km/h näherte, erkannte eine 20-Jährige aus dem Landkreis Erding sofort die Gefahr und warnte die herannahende Lokführerin per Handzeichen.
Die erkannte beinahe zeitgleich den am Bahnübergang torkelnden Mann. Sie leitete sofort eine Schnellbremsung ein, fuhr mit dem Güterzug an dem 26-Jährigen vorbei und kam mit der Lokomotive ca. 50 m nach dem Bahnübergang zum Stehen.
Der Mann aus Washington DC, bei dem ein Atemalkohol von 2,14 Promille gemessen wurde, hatte großes Glück.
Er war zwar auf dem Bahnübergang, aber zum Glück nicht im Gleis des Güterzuges, als der an ihm vorbeifuhr. Der US-Amerikaner blieb unverletzt.
Passanten hielten den Mann und seine Begleiterin bis zum Eintreffen der Bundespolizei fest. Der 26-Jährige hatte zuvor, zusammen mit seiner 28-jährigen Begleiterin, die Wiesn besucht. Die Lokführerin erlitt einen Schock; sie musste abgelöst werden. Durch die stehende Lokomotive kam es zu Beeinträchtigungen im Betriebsablauf der Deutschen Bahn, teilte die Bundespolizei am Samstag mit.
Der US-Amerikaner wurde, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft, nur wegen einer betriebsstörenden Handlung mit einem Verwarngeld in Höhe von 55 € belegt.
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