Oktoberfest 2014: Das ist neu auf der Wiesn!

Der neue Wiesn-Chef Seppi Schmid hat den Nachfolger des Hippodroms offiziell vorgestellt. Was es sonst noch Neues auf dem Oktoberfest 2014 gibt.
München - Die erste Neuerung ist offensichtlich. Anstelle von Dieter Reiter, mittlerweile Oberbürgermeister, leitet heuer Seppi Schmid, neuer Wiesnchef (und zweiter Bürgermeister) die Pressekonferenz zum Wiesn-Auftakt. Was ihn zu einem rhetorischen Ausflug in seine Kindheit verleitet, wo am ersten Wiesnsamstag die Metzgerei in Allach zeitig zugesperrt wurde, um mitsamt der Familie Fischsemmeln, Hendl und Schokobananen zu verspeisen. Georg Schlagbauer, neuer Wiesnstadtrat, Münchens oberster Metzger und seit neuestem auch Präsident der Handwerkskammer, wünscht kurz eine friedliche und lustige Wiesn. Soweit die neuen Personalien.
Das 181. Oktoberfest startet am 20. September mit dem Einzug der Wiesn- Wirte. Um Punkt 12 Uhr wird Neu-OB Dieter Reiter im Schottenhamel Festzelt anzapfen. Am Sonntag um 10 Uhr findet der traditionelle Schützenzug statt. An den Dienstagen ist, jeweils bis 18 Uhr, Familientag. Am mittleren Sonntag, den 28., ist das Standkonzert der Wiesnkapellen vor der Bavaria. Die Wiesn endet am 5. Oktober.
Lesen Sie hier: Mobil-Netz: Besserer Empfang auf dem Oktoberfest
Die auffälligste Neuerung in der Gastronomie: Statt dem Hippodrom wird gleich zur rechten Hand am Eingang des Festgeländes das Marstall stehen. Die ersten Architektenzeichnungen hat Seppi Schmid auf der Pressekonferenz enthüllt: In eigenwilligem Orange, Pink und Grün ist das Festzelt gehalten, eine dem Hippodrom ähnelnde Jugendstilfassade, Fenster in Herzerlform. 3500 Sitzplätze fasst das Zelt von Siegfried Able, über dem Eingang thront eine vom Dresdner Figurenbauer Peter Ardelt gestaltete Quadriga. Nostalgische Pferde zieren das Inner e, die Musikbühne ähnelt einem Karussell. Nach der Volksmusik am Tage spielen dort abends die Bands „Münchner Zwietracht“ und „Die Oberbayern“.
Anstatt der Kalbskuchl, Ables früherem, kleinen Wiesnzelt, gibt’s jetzt die Kalbsbraterei, die Erich Hochreiter betreibt (vormals Weißbierkarussell). Eine Zirbelholzstube mit Platz für 300 Gäste, Weißwurstessen bis zum Mittag, Spezialitäten vom Kalb und Musik von den „Chili Buam“.
Auch bei den Schaustellern gibt es einige Neuzugänge: Im Encounter sind die Besucher geladen, das Experiment eines virtuellen Professors zu begutachten. Ein Alien ruht vermeintlich sicher in einem riesigen Reagenzglas – das zerbricht. Für Fans von Science-Ficition- Thrillern. Im Laufgeschäft Big Bamboo sind die Besucher auf einer Südsee-Insel unterwegs: Familienunterhaltung mit Jamaika- Rhythmen und Aloha-Flair. Die Oide Wiesn kostet wie im vergangenen Jahr 3 Euro Eintritt.
1905 ließ Anton Wittmann ein Fliegerkarussell mit Hängekörben und Pferden erbauen. Heuer steht dieses Märchen- Hängekarussell , betrieben von dem Urenkel, zum ersten Mal auf der Oiden Wiesn. In den 60ern ist die Fassade mit Micky- Maus-Motiven restauriert worden.
Auch ein Schießstand mit beweglichen Zielscheiben aus bemaltem Eisenblech ist neu auf der Oiden Wiesn. lka tion ist es ab jetzt möglich, Reservierungen zu machen: jeweils Donnerstag bis Samstag, 10 bis 18 Uhr, im Ratskeller am Marienplatz. Die Reservierungen können nur persönlich gemacht werden, pro Person gibt es höchstens zwei Tische. Mindestverzehr muss dabei nicht abgenommen werden.
133 Beschicker haben sich für die Oide Wiesn beworben, 31 wurden zugelassen. Neu mit dabei: Das Springpferdekarussell Evergreen aus dem Jahre 1910. Die Pferde stammen aus der berühmten Kunstfiguren- Fabrik Friedrich Heyn.