Münchner Rathaus bekommt Gedenktafel für Wiesn-Attentat
München - Eine Gedenktafel soll künftig am Münchner Rathaus an das Oktoberfest-Attentat vor fast 40 Jahren erinnern. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) will sie am kommenden Dienstag der Öffentlichkeit übergeben, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.
Am 26. September 1980 explodierte eine Bombe am Haupteingang der Wiesn und riss zwölf Besucher und den Attentäter und Rechtsextremisten Gundolf Köhler in den Tod. 211 Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer.
Auch an der Wiesn wird den Opfern gedacht
Auf der Theresienwiese, dem Ort des Anschlags, steht schon lange ein Mahnmal. Mit der Gedenktafel soll es nun auch "in der Mitte der Stadt" einen Ort der Erinnerung an den Terroranschlag und die damit verbundenen Schicksale geben. Die Inschrift lautet: "Ihr unbeachtetes Leid mahnt uns zur Fürsorge. Rechtsextreme Taten fordern unsere Wachsamkeit. München erinnert an alle Betroffenen und Todesopfer des Oktoberfest-Attentats vom 26.09.1980."
Die Gedenktafel ist Teil eines 2015 ins Leben gerufenen Forschungsprojektes, das die Schicksale der Opfer dokumentieren und "dem Prozess des Verdrängens und Vergessens entgegenwirken soll", wie die Stadt mitteilte.