Münchner geben Tipps fürs Oktoberfest 2023: Darauf sollte man beim Wiesn-Besuch achten

München - Auf der Socialmedia-Plattform "Reddit" bat ein junger Australier um Tipps für den ersten Wiesn-Besuch – das ließen sich die Münchner nicht zweimal sagen. Unter den zahlreichen hilfreichen Antworten verstecken sich dabei aber auch ein paar kuriose Highlights.
Oktoberfest in München: Lieber keine Tracht als billige Tracht
Bei einem sind sich so ziemlich alle Münchner einig: Lieber keine Tracht als billige Tracht. Ein Reddit-Nutzer beschreibt die "Discounter-Tracht", die man zur Wiesn-Zeit vor allem häufig an Touristen sieht, als "Plastik-Lederhosen". Ein anderer spricht von einem "Clown-Look".
Wer allerdings nicht bereit ist, hunderte Euro für eine anständige Tracht auszugeben, solle sich einfach nach Gebrauchtwaren umsehen. "Solange man auf Kotzflecken achtet, ist man damit am besten beraten", heißt es dazu scherzhaft unter dem Beitrag.
Wiesn 2023: Alltagslook statt Billig-Tracht
Eine andere Alternative sei es, einfach ein ordentliches Trachtenhemd zu einer Jeans zu tragen: "Im Bierzelt sieht man meistens sowieso nur den Oberkörper." Aber selbst der Alltagslook sei immer noch besser als eine billige Tracht, bei der den Einheimischen das getrunkene Bier direkt wieder hochkäme.
Welche Stadtteile sollte man nach dem Wiesn-Besuch am besten meiden?
Einen Kommentar liest man immer wieder: "Bleib weg vom Alten Botanischen Garten." Ein User spricht beim Park nahe des Münchner Hauptbahnhofs von "NRW-ähnlichen Zuständen", was eine Anspielung auf die hohe Kriminalitätsrate in einigen nordrhein-westfälischen Metropolen sein soll.
Gerade Touristen sollten diese Gegend am besten meiden, um einen entspannten München-Urlaub verbringen zu können, aus dem sie auch alle ihre Wertsachen wieder mit Heim nehmen, heißt es weiter.
"Kenn deine Grenzen": Wiesn-Bier kann zur Herausforderung werden
Der Satz, den man in den über 100 Kommentaren aber am häufigsten zu lesen bekommt ist: "Know your limits!" (dt. "Kenn deine Grenzen"). Vor allem für Touristen ist deutsches Bier oft eine unterschätzte Herausforderung – ganz besonders Oktoberfest-Bier mit seinen happigen sechs Prozent.
Betrunkene Amerikaner, die kaum noch den Weg in ihr Hotel finden, seien zur Wiesn keine Seltenheit und gleichzeitig vermutlich der Hauptgrund, warum viele Münchner ein Problem mit den zahlreichen Touristen haben. Keiner von "denen" zu werden, sei dabei der einfachste Weg, um Konflikte auf dem Oktoberfest zu vermeiden.
Ein simpler Weg, um trotz Maß nicht allzu schnell betrunken zu werden: Radler bestellen. Was für den einen oder anderen Münchner auf den ersten Blick wie eine Sünde erscheint, kann aber vor allem für Touristen die beste Möglichkeit darstellen, um sich langsam an das verhältnismäßig starke Bier zu gewöhnen, ohne direkt die eigenen Grenzen zu sprengen.
Oktoberfest in erfahrener Begleitung
Immer wieder liest man aber auch: "Lass es einfach bleiben." Für viele ist die Wiesn nicht viel mehr als eine "Touristenfalle". Wer hingegen mehr Kultur erleben will, solle deshalb eher über einen Besuch auf der Oidn Wiesn nachdenken oder am besten direkt auf einem der kleineren Volksfeste im Münchner Umland.
Abschließend kann man sagen, dass man mit angemessener Kleidung (keine Billig-Tracht) und kontrolliertem Trinkverhalten vermutlich wenig falsch machen kann. Wer sich aber ganz sicher fühlen will, sollte am besten in erfahrener Begleitung sein erstes Oktoberfest-Erlebnis genießen.