München will sich "Oktoberfest" als Wortmarke sichern

Das Oktoberfest ist nicht nur Goldgrube für alle direkt Beteiligten. Allerhand Unternehmen nutzen die Wiesn zur Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Die Stadt als Veranstalterin will da jetzt mitverdienen.
von  az
Es gibt nichts, was es nicht gibt, wo nicht Oktoberfest draufsteht.
Es gibt nichts, was es nicht gibt, wo nicht Oktoberfest draufsteht. © dpa

Das Oktoberfest ist nicht nur für alle direkt Beteiligten eine Goldgrube. Allerhand Unternehmen nutzen die Wiesn zur Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen. Die Stadt als Veranstalterin will da jetzt mitverdienen.

München –Schon lange bevor o'zapft werd, klingeln in der ganzen Welt im Zusammenhang mit dem Oktoberfest die Kassen. Dirndl, Lederhosen, Souvenirs, Bier-Editionen, Rabattaktionen, Flug- und Hotelangebote –  die Liste des Wiesn-Marketings ist unerschöpflich.

Momentan ist das für Unternehmen äußerst lukrativ, denn das "Oktoberfest" ist nicht als Marke geschützt. Die Satdt München als Veranstalterin der Wiesn will das ändern und vom großen Marketing-Kuchen in Form von Lizenzgebühren etwas abhaben. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat man deshalb beim Europäischen Markenamt (EUIPO) den Schutz des Oktoberfests als Wortmarke beantragt.

Oktoberfest: Marke oder nicht?

Es ist nicht der erste Anlauf dieser Art. Mit einem vergleichbaren Antrag beim Deutschen Patent- und Markenamt ist die Stadt nämlich schon mal abgeblitzt. Begründung: Das Wort Oktoberfest als solches sei nicht Marke genug, um geschützt werden zu können. Jetzt hofft München auf europäischer Ebene mit dem Argument zu punkten, dass quasi jeder Mensch mit dem Wort eben nicht irgendein Fest im Oktober sondern ganz speziell das auf der Münchner Theresienwiese verbindet. Ein Kieler Patentanwalt schätzt laut "SZ" die Chancen nicht so schlecht ein, dass das was wird.

Wenn es was wird, könnte sich die Stadt über Lizenzgebühren in Millionenhöhe freuen. Zwar ist es schwer vorzustellen, dass weltweit dann alle Unternehmen, die mit der Wiesn werben, sich über die neuen Gebühren bewusst sind, eine Abmahnwelle schließt die Stadt laut dem Bericht aber dennoch aus.

 

 

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