München: Wiesn-Besucher an der Hackerbrücke fast von S-Bahn überrollt

München - Ein betrunkener 59-Jähriger hätte sein leichtsinniges Verhalten wohl fast mit dem Leben bezahlt, wenn ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn (DB) nicht geistesgegenwärtig reagiert hätte.
In der Nacht auf Montag brach der Mann am Bahnsteigende der S-Bahnhaltestelle Hackerbrücke bewusstlos zusammen. Er war zuvor auf der Wiesn und stark betrunken, später sollte sich herausstellen, dass er 1,44 Promille hatte. Ein 36-jähriger Mitarbeiter der DB hatte den Vorfall beobachtet und leistete sofort Erste Hilfe.
Bahnmitarbeiter löst Notsignal aus
Nachdem der Mann aus Bergisch Gladbach wieder zu sich gekommen war, sprang er ohne jegliche Ankündigung auf die Gleise. Zeitgleich fuhr eine S-Bahn mit etwa 40 Stundenkilometern in der Haltestelle ein – der DB-Mitarbeiter konnte den Fahrer mit einem Notsignal gerade noch rechtzeitig warnen, die S-Bahn stoppte gerade noch vor dem 59-Jährigen. Kurz danach stand er von den Gleisen auf und flüchtete über einen Parkplatz in Richtung Arnulfstraße. Der Mann erlitt Verletzungen am Kopf und Knie.
Die weiteren Ermittlungen führten die Beamten zum Bruder und der Nichte des 59-Jährigen – zusammen waren sie davor auf dem Oktoberfest unterwegs. In einem Schnellrestaurant am Hauptbahnhof war der Mann kurz auf die Toilette gegangen, kam danach aber nicht wieder zurück. Wie er vom Hauptbahnhof zur Hackerbrücke kam, ist derzeit noch nicht bekannt. Nach den polizeilichen Maßnahmen durfte der Wiesn-Besucher die Wache wieder verlassen. Gegen ihn wird nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Auch am Hauptbahnhof kam es zu einem Zwischenfall: S-Bahn muss wegen Flaschensammler notbremsen