Massenschlägereien, Taschendiebstähle und ein sexueller Übergriff

Wie jeden Tag war auch für die Polizei am Dienstag wieder viel zu tun: Ein Spanner filmt unter die Dirndl von Frauen, mehrere Taschendiebstähle und eine Massenschlägerei beschäftigten die Wiesn-Wache am Dienstag.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Wiesn-Wache auf der Theresienwiese hat es vor allem mit Taschendiebstählen zu tun. (Archivbild)
dpa Die Wiesn-Wache auf der Theresienwiese hat es vor allem mit Taschendiebstählen zu tun. (Archivbild)

München - Auch am Dienstag war für die Beamten der Wiesn-Wache jede Menge zu tun. Unser tägliches WIesn-Blaulicht:

Gruppe prügelt auf einen Mann ein, eine Polizeibeamtin bei Widerstand verletzt

Am Dienstagaben war ein 20-jähriger italienischer Wiesn-Besucher mit seinem 24-jährigen Bekannten in Richtung Haupteingang unterwegs.

Auf dem Weg dorthin trafen sie auf eine Gruppe, bestehend aus einem 20- und 24-jährigen Serben und einem 19- und 21-jährigen Italiener. Im Vorbeigehen stieß der 20-jährige Wiesn-Besucher gegen eine Person aus der Männergruppe. Im Anschluss kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen der Gruppe und dem 20-Jährigen.

Der Italiener fiel zu Boden und wurde von der Gruppe traktiert. Der junge Mann erlitt eine Jochbeinfraktur und eine Gehirnerschütterung.

Eine Wiesn-Einsatzgruppe versuchte die Lage zu beruhigen. Es kam zu Widerstandshandlungen gegenüber den Polizeibeamten. Der 19-jährige Italiener schlug einer jungen Beamtin mit dem Ellbogen gegen den Kopf. Die Polizistin erlitt eine Schädel- und Jochbeinprellung und musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Sie ist bis auf weiteres dienstunfähig.

Der 19-Jährige versetzte auch noch einem weiteren Beamten einen Schlag auf die Nase. Die Verletzung wurde durch den Rettungsdienst versorgt. Der Beamte bleibt jedoch dienstfähig. Der niedergeschlagene 20-jährige Italiener wurde ins Krankenhaus gebracht und stationär behandelt. Die Schläger erwartet eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wurden sie aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen.

Sexueller Übergriff auf schlafende Frau

Ein 38-jähriger Deutscher nutzte die Notsituation einer Koreanerin aus. Er setzte sich neben die schlafende Frau und führte ihre Hand in den Schritt seiner geöffneten Lederhose. Hier geht's zur Meldung

Berliner Taschendiebfahnder beobachten Iraker bei einem Handydiebstahl

Am Dienstag, 29.09.2015, gegen 01.00 Uhr, beobachteten Taschendiebfahnder aus Berlin einen 27-jährigen Iraker, wie er einem Betrunkenen, welcher auf dem Gehweg vor einer Bar in der Ludwigsvorstadt schlief, das Mobiltelefon aus der Jacke zog und dieses einsteckte.

Der 27-Jährige konnte kurz darauf festgenommen werden. Das entwendete Mobiltelefon wurde bei ihm aufgefunden und sichergestellt.

Professioneller Taschendieb in der U-Bahn festgenommen

Am Montagabend waren Taschendiebfahnder aus München und Köln in der U-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Theresienwiese unterwegs. Plötzlich bemerkten die Beamten aus Köln, dass jemand versuchte die am Körper getragene Handtasche zu öffnen, indem die Hand unter die Deckeltasche geschoben wurde um hinein zu greifen. Der Taschendiebfahnder aus München, welcher gegenüber stand, konnte den Diebstahlsversuch beobachten. Der 40-jährige Täter stieg an der Theresienwiese aus und begab sich sofort zum gegenüberliegenden Gleis, um wieder in Richtung Hauptbahnhof zu fahren. Er hielt gezielt Ausschau nach potenziellen Opfern.

In der U-Bahn versuchte er mehrmals den Reißverschluss einer Handtasche zu öffnen. Dies wiederholte sich mehrmals, wobei der Dieb jeweils zwischen Hauptbahnhof und Theresienwiese hin und her fuhr und immer wieder versuchte Handtaschen von Frauen zu öffnen.

Im weiteren Verlauf versuchte er den Geldbeutel aus der hinteren Hosentasche eines Mannes zu ziehen, was jedoch aufgrund der zu fest sitzenden Geldbörse misslang. Letztendlich wurde der 40-jährige Rumäne im Sperrengeschoss am Hauptbahnhof festgenommen und ins Polizeipräsidium gebracht.

Der 40-Jährige wurde in Berlin und Oslo bereits schon einmal festgenommen. Auch in München wurde er bei einem Taschendiebstahl am Montag, 21.09.2015, in der U-Bahn beobachtet, anschließend festgehalten und der U-Bahnwache übergeben.

Bei dem 40-jährigen Rumänen wurde ein Schließfachschlüssel aufgefunden. In diesem konnten am Hauptbahnhof sieben Mobiltelefone aufgefunden werden. Zwei davon sind zur Sachfahndung ausgeschrieben und wurden zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Theresienwiese entwendet. Bezüglich der anderen Mobiltelefone sind weitere Ermittlungen erforderlich. Diese dürften jedoch ebenfalls aus Taschendiebstählen stammen. In seinem Rucksack befanden
sich noch zwei weitere Telefone.

Die Vorgehensweise des 40-Jährigen lässt auf eine hohe Professionalität schließen. In Deutschland ist er ohne festen Wohnsitz. In der Haftanstalt des Polizeipräsidiums versuchte der Rumäne mehrfach sich selbst zu verletzten, indem er seinen Kopf gegen die Gitterstäbe schlug. Offensichtlich wollte er damit einer Inhaftierung entgehen. Er musste schließlich zum Eigenschutz fixiert werden.

Vier versuchte Taschendiebstähle im Wiesn- Festzelt

Am Montagabend beobachteten eingesetzte Taschendiebfahnder einen 22- und einen 24- jährigen Afghanen in einem Festzelt, wie sie sich einem asiatischen Paar in der Nähe der Musiktribüne näherten. Der 22-Jährige griff mit der Hand zur Handtasche der asiatischen Frau und öffnete den Reißverschluss. Obwohl er mehrmals hineingriff, gelang es ihm nicht aus der Tasche etwas zu entwenden. Während der Tatausführung hielt sich der 24- Jährige in unmittelbarer Nähe auf und hielt Blickkontakt. Im weiteren Verlauf versuchte der 22-Jährige aus einem am Rücken getragenen Rucksack etwas zu stehlen.

Auch hierzu öffnete er den Reißverschluss und sein 24-jähriger Komplize deckte die Tathandlung mit seinem Körper ab. Kurz darauf versuchte der Dieb erneut eine über der Schulter getragene Handtasche einer Frau zu öffnen. Aufgrund einer ruckartigen Bewegung der Frau, gelang ihm auch diesmal kein Diebstahl.

Nach diesen drei erfolglosen Versuchen begaben sich die beiden Täter in ein weiteres Festzelt und suchten dort zielstrebig nach diebstahlsgeeigneten Handtaschen. An einem Souvenirstand versuchte der 22-Jährige erneut die Handtasche einer Frau zu öffnen. Nachdem auch dies misslang, verließen die beiden Männer das Zelt und begaben sich auf die Wirtsbudenstraße, wo sie von den Taschendiebfahndern festgenommen und zur Wiesn- Wache gebracht wurden.

 

Kutscher überfährt Wiesn-Besucher

Am Dienstag, 29.09.2015, gegen 15:10 Uhr, stand ein 40- jähriger italienischer Wiesnbesucher zu nahe an einem haltenden Wiesn-Festwagen auf dem Oktoberfestgelände.

Beim Anfahren übersah der 57-jährige Kutscher den Wiesnbesucher. Der Italiener wurde vom Unterbau des Festwagens erfasst und überfahren. Hier geht's zur Meldung

Unter-den-Rock“-Videograf festgenommen

Ein 53-jähriger Musiker besuchte am Dienstag, 29.09.2015 die Wiesn, um mit seiner Videokamera den Intimbereich mehrerer Frauen zu filmen. Hier geht's zur Meldung

Terminhinweis der Polizei: Twitter-Begleitung der Wiesn-Wache

Das Oktoberfest steht als größtes Volksfest der Welt im Fokus der Öffentlichkeit. Auch die Arbeit der Münchner Polizei auf der Wiesn ist für viele von besonderem Interesse. Das wird an den vielen Anfragen von Radio- und Fernsehsendern deutlich. Um allen Interessierten einen kurzen aber authentischen Einblick in die Arbeit der Wiesn-Wache zu gewähren, wird die Pressestelle am Freitag, 02.10.2015, den Wachbetrieb von 12.00 bis 24.00 Uhr über ihren Account auf Twitter begleiten.

In diesem Zusammenhang sind unter dem Hashtag #wiesnwache Tweets geplant, die die Arbeitsabläufe rund um die Wache und das Arbeitsaufkommen der Polizei darstellen. Wer also schon immer wissen wollte, was ein Wiesn- Schandi zu tun hat, sich aber nie zu fragen traute, ist herzlich zu dieser virtuellen Begleitung eingeladen.

Die Twitter-Aktion kann man unter http://www.twitter.com/polizeimuenchen verfolgen. Um die Tweets zu lesen, muss man sich nicht registrieren.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.