Kommentar: Das sagt die AZ-Wiesn-Reporterin zum neuen Oktoberfest-Plakat

Das neue Wiesnplakat steht fest: Aus 143 eingereichten Vorschlägen setzte sich der von zwei Design-Studentinnen durch. Er ist plakativ, wie ein Plakat sein sollte. Doch er kommt auch zum Vergessen nett daher.
von  Jasmin Menrad
Macht sich für etwas mehr Mut zur Abwechslung stark: AZ-Wiesn-Reporterin Jasmin Menrad.
Macht sich für etwas mehr Mut zur Abwechslung stark: AZ-Wiesn-Reporterin Jasmin Menrad. © min/AZ

Das neue Wiesnplakat steht fest: Aus 143 eingereichten Vorschlägen setzte sich der von zwei Design-Studentinnen durch. Er ist plakativ, wie ein Plakat sein sollte. Doch er kommt auch zum Vergessen nett daher.

Mei, wie liab: Sepperlhut und Riesenrad, Brezn und Hendl, Edelweiß und Edelstoff. Mei, wie langweilig. Das Gewinner-Plakat des diesjährigen Oktoberfests kommt schon wieder so nett daher, dass ich’s in dem Moment vergessen habe, in dem ich die Pressekonferenz verlasse.

Jedoch – es wird mich bis zum Wiesnende am 3. Oktober verfolgen. Weil ich ein einigermaßen vernünftiger Mensch bin, leuchtet es mir natürlich ein, dass ein Plakat eben vor allem plakativ sein muss. Wirte, Schausteller, Souvenir- und Süßigkeitenverkäufer sollen sich alle gleichermaßen darauf wiederfinden – das wurde bravourös erfüllt.

Gegenentwurf mit Depperlhut

Fürs nächste Jahr möchte ich ob meines mangelnden Grafikertalentes jedoch den folgenden Vorschlag machen, den künstlerisch talentierte Leser gerne umsetzen dürfen: Weißweinschorle im Maßkrug, vegane Würstl in der Semmel, ein angebissener Liebesapfel, das klobürstenartige Überschlagsfahrgeschäft High Energy und den Depperlhut (Modell Bierkrug) auf einem weiß-blauen Hintergrund – Sie wissen schon, Himmel der Bayern und so.

Damit wenigstens ein Klischee erfüllt ist. Bitte zeichnen Sie es nicht zu kleinteilig und achten Sie auf eine breite Pinselführung. Meine Stimme bei der Online-Abstimmung ist Ihnen sicher!

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.