Kann das Oktoberfest 2020 stattfinden? Söder und Reiter sind skeptisch

München - Das Oktoberfest steht auf der Kippe, zuletzt hatte der renommierte Virologe Alexander Kekulé wenig Hoffnung gemacht, dass die Wiesn in diesem Jahr stattfinden kann.
Jetzt äußerte sich auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) zum Oktoberfest 2020 – und gab ebenfalls recht wenig Anlass zur Hoffnung: "Ich bin sehr, sehr skeptisch und kann mir aus jetziger Sicht kaum vorstellen, dass eine solch große Veranstaltung überhaupt möglich ist zu dem Zeitpunkt", sagte der CSU-Chef am Mittwochabend im "Bayerischen Rundfunk".
Wiesn 2020? Finale Entscheidung steht noch aus
Söder betonte, dass die finale Entscheidung aber noch nicht getroffen sei. In den kommenden beiden Wochen wolle er zusammen mit Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) darüber beraten und entscheiden. Grundsätzlich stehe das Volksfest aber "sicher" auf der Kippe. "Es wäre zwar schade, aber aus jetziger Sicht eher unwahrscheinlich", betonte er.
Am Donnerstagnachmittag hatte sich dann Reiter zur Lage geäußert – und auch der Münchner Oberbürgermeister macht wenig Hoffnung: "Die Ministerpräsidenten haben gestern zudem einheitlich beschlossen, dass es bis Ende August keine Großveranstaltungen geben kann. Das betrifft natürlich auch Volksfeste. Ich teile dabei die Skepsis von Ministerpräsident Söder, dass es aus heutiger Sicht schwer vorstellbar ist, dass das Oktoberfest, als größtes Volksfest der Welt, dieses Jahr stattfinden wird." Auch Reiter sagte, dass es noch im April zu einer Entscheidung kommen soll.
Findet das Münchner Oktoberfest 2020 statt?
Am Mittwoch hatten in Berlin Bund und Länder beschlossen, Großveranstaltungen zunächst bis Ende August zu verbieten. Nach dem Zeitplan wäre die Wiesn - geplanter Start ist der 19. September - durchführbar. Allerdings sehen die Experten bis dahin zu wenig Zeit, um Medikamente und Impfungen zu entwickeln.