Isarspatzen: Die Hofbräukapelle spielt auch vor dem Riesenrad

München - Eine fast ausgestorbene Tradition beleben die Isarspatzen wieder: Die Hofbräukapelle spielt vor dem Fahrgeschäft.
Pünktlich um 12 beginnt zwischen Hopfenreben und unter den Augen von Engel Aloisius für Kapellmeister Alois Altmann und seine Isarspatzen der normale Arbeitstag auf der Wiesn. Täglich sorgen die 24 bayerischen Musiker auf dem Podium im Hofbräuzelt für ausgelassene Stimmung.
Mit Polka, Märschen und aktuellen Wiesnhits bringen sie die fast 10.000 Gäste im größten Festzelt "ordentlich in Fahrt", wie es Altmann formuliert.
Seit drei Jahren spielen die Isarspatzen vor dem Riesenrad
Schaut man aber genauer hin, ist die Musikkapelle nicht nur dazu da, die Besucher des Hofbräuzelts musikalisch zu unterhalten.
Neben dem traditionellen Platzkonzert am zweiten Sonntag wird die Bühne ein weiteres Mal verlassen und gegen die frische Luft getauscht. Trommel und Trompete wurden am Mittwoch eingepackt, um eine alte, fast vergessene Tradition wieder aufleben zu lassen.
Seit drei Jahren ziehen die Musikanten vom Hofbräuzelt an einem Tag unter der Woche Richtung Riesenrad, um diesem ein Ständchen zu spielen. "Früher war das immer die Kapelle, deren Zelt am nächsten am Riesenrad gestanden ist", sagt Kapellmeister Altmann. Damit der Brauch nicht ganz verschwindet, hat sich die Festwirtfamilie Steinberg dieser Tradition ganz angenommen.
Nach dem Konzert geht's ins Riesenrad
Angekommen vor dem Riesenrad der Familie Willenborg, geben die Isarspatzen ein Freiluft-Ständchen zum Besten. "Danach gehts für unsere Musiker direkt in die Gondeln und wir drehen immer noch eine Runde im Radl", freut sich Altmann.
Das Oktoberfestriesenrad ist nicht nur ein Wahrzeichen der Wiesn, seit gestern trägt es auch das Signet "Bayern barrierefrei". Das Fahrgeschäft besitzt eine Rampe, über die Rollstuhlfahrer mit eigener Kraft bis zu den beiden für sie geeigneten Gondeln gelangen.
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