Hauptbahnhof: Trachten-Auflauf lässt Flüchtlinge staunen

Vor dem Hintergrund der Flüchtlingskrise war insbesondere rund um den Münchner Hauptbahnhof der Wiesn-Auftakt erwartet worden. Es kam am Rande zu einzelnen Zwischenfällen -  und mancher Asylbewerber geriet ins Staunen.
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Flüchtlinge und Wiesn-Besucher treffen am Münchner Hauptbahnhof aufeinander.
Daniel von Loeper Flüchtlinge und Wiesn-Besucher treffen am Münchner Hauptbahnhof aufeinander.

München - Die Bundespolizei hat am Sonntag eine positive Bilanz des ersten Wiesnsamstags gezogen. Demnach herrschte über den gesamten Tag ein deutlich geringerer Personenandrang von Wiesnreisenden als in zurückliegenden Jahren. Aufgrund des starken Rückgangs der Zahlen ankommender Flüchtlinge war auch in der Migrationslage eine weitere Entspannung feststellbar. Zu Problemen zwischen Wiesngästen und Flüchtlingen kam es nicht. Wie es im Polizeibericht wörtlich heißt, habe "einzig die überwiegend trachtige Optik des größten Teils der Wiesngäste .... manchen Flüchtling ... in Staunen versetzt."

Betrunkener Senegalese bestiehlt betrunkenen Senegalesen

Zu vereinzelten Zwischenfällen kam es am Rande. Gegen 23 Uhr war nahe des Ausgangs Bayerstraße ein 21-jähriger, volltrunkener Senegalese bestohlen worden, der Täter konnte festgenommen werden. Er ist ein Landsmann des Opfers. Beide waren erheblich alkoholisiert.

Polizei verhindert Diebstahl

Einige Stunden später beobachteten Polizisten einen wohnsitzlosen 37-jährigen Kroaten. Dieser hatte am Gleis 11 den Rucksack einer schlafenden Person, ein 29-jähriger Iraker, an sich genommen und sich damit entfernt. Bei der Kontrolle führte der Kroate ein Handy mit, das zuvor noch ein am Boden des Hauptbahnhofes nächtigender Mann hatte. Die Fahnder konnten das festgestellte Handy zuordnen und es dem Opfer, einem 35-Jährigen Mann aus Schönwald im Schwarzwald zurückgeben. Er staunte nicht schlecht als er von den Beamten geweckt wurde und von dem Diebstahl erfuhr.

Mit Bierflasche ins Gesicht geschlagen

Ebenfalls in der Nacht zum Sonntag kam es in der Schalterhalle des Hauptbahnhofes zu einer tätlichen Auseinandersetzung. Nach den Ermittlungen der Polizei schlug ein 20-jähriger Marokkaner aus Großhadern einem 28-jährigen Münchner mit einer Glasbierflasche unvermittelt ins Gesicht. Der Geschädigte hatte Glück, erlitt nur eine Platzwunde an der Lippe. Ein ebenfalls 28-Jähriger aus der Ludwigsvorstadt kam seinem Begleiter zu Hilfe und griff seinerseits den Marokkaner mit Faustschlägen an. Der Nordwestafrikaner erlitt eine blutende Wunde am Ohr. Bei allen drei Beteiligten wurden Atemalkoholwerte von 1,62 (Marokkaner), 1,42 (Münchner) und 0,95 Promille (Ludwigsvorstädter) gemessen.

Rechte und Linke beleidigen sich gegenseitig

Gegen 00:05 Uhr des Sonntags (20. September) war es im Bereich des Treppenabganges zur Arnulfstraße zu einer wechselseitigen Beleidigung gekommen. Darin war ein stadtbekannter, 27-jähriger Angehöriger der rechten Szene verwickelt, der am frühen Abend noch an einer Kundgebung in der Nähe des Hauptbahnhofes aufgetreten war. Nach ersten Ermittlungen standen sich dabei mehrere Personen des rechten und des linken Spektrums gegenüber, die sich wechselseitig beleidigten. Ein auf dem Heimweg befindlicher Bundespolizeibeamter konnte die Beteiligten trennen, bevor die Auseinandersetzung eskalierte.

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