Gruppe lässt Bierbank umkippen - drei Schwerverletzte

München - Bei der Wiesn wird nicht nur geschunkelt, sondern auch auf den Bierbänken getanzt. Einer Besuchergruppe um eine 28-jährige Würzburgerin wurde die Tanzeinlage auf den Bierbänken jetzt zum Verhängnis.
Bereits am vergangenen Freitag feierte eine 28-Jährige aus Würzburg zusammen mit mehreren Bekannten gegen 20.45 Uhr in einem Festzelt. Zuvor hatte sich die Gruppe auf freie Plätze an die Tische einer Gruppe von 17 Norwegern gesetzt. Die Party lief zunächst ausgelassen, man unterhielt sich und tanzte anschließend gemeinsam auf den Bänken.
Stimmung kippte und auch die Bank
Die Stimmung wandelte sich jedoch merklich. Das Problem: die männlichen Norweger waren scheinbar nur an der 28-Jährigen interessiert - ihre Begleit-Gruppe war ihnen ein störendes Anhängsel. Ihrem Unmut verliehen die Skandinavier schließlich auch körperlichen Ausdruck: Sie begannen gegen die tanzende Nachbar-Gruppe zu drücken und schieben.
Dann geschah das Unglück: Die Bierbank, auf der die 30-jährige Freundin und zwei Bekannte der 28-Jährigen aus Würzburger standen, kippte um! Dabei stürzten sie in die Bierkrüge auf dem Tisch, die dadurch zu Bruch gingen.
Offene Pulsader nach Bierbank-Sturz
Die drei Personen zogen sich durch den Sturz in die zerbrochenen Bierkrüge zum Teil schwere Verletzungen zu! Einer der Männer schnitt sich die Pulsader auf und mehrere Sehnen durch, die Ärzte fürchteten kurze Zeit, ihm den Arm amputieren zu müssen. Der zweite Bekannte der Würzburgerin erlitt ebenfalls schwere Schnittverletzungen. Beide mussten in Krankenhäuser gebracht werden. Die 30-jährige Freundin erlitt Schnittverletzungen am Fuß, welche ambulant versorgt wurden.
Weil sich die schlimmen Verletzungen erst nach der Untersuchung abzeichneten, wurde die Tat erst am Sonntag durch die 28-Jährige zur Anzeige gebracht. Die eingeleiteten Ermittlungen zur norwegischen Touristengruppe verliefen bisher ohne Ergebnis.
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