Großer Andrang bei Wiesn-Neuheit – womit die Oktoberfest-Besucher nicht ganz zufrieden sind

München - Zum Sparen braucht man nicht auf die Wiesn gehen. Aber wer Durst hat, muss nicht gleich 15 Euro für eine Maß ausgeben. Seit diesem Jahr gibt es die gratis Wasserspender auf der Wiesn – und die kommen ziemlich gut an.
Klar, am frühen Montag – kurz darauf begann es zu regnen – war nicht sonderlich viel Betrieb auf dem Oktoberfest. Folglich auch nicht an den Wasserspendern. Besonders am Eröffnungswochenende bildeten sich aber lange Schlangen an den Wasserzapfhähnen. Denn so heiß war es in den Zelten wohl noch nie.
Auffällig markiert sind die Trinkwasserspender auf der Wiesn nicht
Vier Wasserspender sind es insgesamt, verteilt in der ruhigen Gasse zwischen Schausteller- und Wirtsbudenstraße. Links und rechts vom Brunnen weist jeweils ein Schild darauf hin. So richtig auffällig markiert – oder gar aus der Ferne sichtbar – sind die Brunnen nicht.
Vielleicht mit ein Grund, warum bei den Informations-Ständen vor allem nach den Wasserspendern gefragt wird. "Tausende wollten das schon wissen", heißt es schon am Montag zur AZ. Auch am Dienstag bestätigt eine Mitarbeiterin: "Die meisten wollen wissen, wo die Wasserspender sind. Dicht gefolgt von der Frage nach den Geldautomaten", sagt eine Mitarbeiterin.
Auch ein Security-Mitarbeiter, der hinten am Augustiner-Zelt steht und einen guten Blick auf einen der Spender hat, findet: "Man könnte das größer ausschildern, so sind sie ein bisschen schwer zu finden." Das Angebot würden trotzdem viele wahrnehmen.
Teils lange Schlangen an den Wasserspendern auf der Wiesn – trotzdem geht's schnell
So auch Brendon Bauer und seine Frau Kelli und Sohn Kaden aus den USA. "Es ist eine gute Sache. Wir haben eine eigene Flasche dabei. Besonders mit Kind ist es gut, immer an Wasser zu kommen", findet er. Dass es die Spender vorher nicht gab, findet Bauer direkt ein wenig seltsam. "Das sollte es überall geben", findet der Amerikaner.

Von null auf vier Wasserspender: Auch, dass es zu wenig seien, ist auf der Wiesn zu hören. Denn die Schlangen sind teils lang. "Die lösen sich aber schnell wieder auf. Das dauert nicht so lange, wie auf dem Klo bei den Frauen", hat der Security-Mitarbeiter beobachtet. Und es stimmt, in wenigen Sekunden ist das Flascherl voll, der nächste kann zapfen.
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Keine unfreiwilligen Hinterlassenschaften an den Trinkwasserspendern
Die Bereiche rund um die Spender sind sauber: So mancher hatte schon unfreiwillige Hinterlassenschaften nach einem zu großen Schluck Zwischenwasser befürchtet. Nur eine kleine Pfütze bildet sich je um die Spender. Auch abends geht es gesittet zu, wie die AZ beobachtet.
Die vier Wasser-Zapfstellen sind von den Stadtwerken auf einen Stadtratsbeschluss hin gebaut worden. Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gingen die hohen Wasserpreise auf der Wiesn gegen den Strich. Über zehn Euro für einen Liter Wasser: Reiter bat die Wirte, diesen Preis zu überdenken.
Tipp für den Wiesn-Besuch: Am besten selber eine Plastikflasche mitbringen
Nun braucht es also kein Wasser im Krug mehr für viel Geld zu kaufen. Wer einfach ein paar Schluck Wasser möchte, nimmt sich am besten selbst eine kleine leere Plastikflasche mit oder formt eine kleine Schale mit der Hand und zapft sich ein paar Schluck frisches Münchner Wasser.
Das AZ-Fazit: Die Spender sind eine wunderbare Sache und verhindern vielleicht den ein oder Kreislaufkollaps. Gerne mehr davon und noch ein wenig besser ausschildern, damit niemand auf der Wiesn durstig bleiben muss.