Gedenken zum Oktoberfest-Attentat 1980: OB Reiter spricht

Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik: Eine Bombe riss 1980 am Oktoberfest ein Dutzend Besucher in den Tod und verletzte mehr als 200. Der Opfer wird erneut gedacht - am Rande des Wiesn-Spektakels.
dpa |
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München

Am Haupteingang des Oktoberfests wollen am Montag (09.30 Uhr) Überlebende, Angehörige von Opfern und Vertreter der Stadt an das rechtsextreme Attentat von 1980 erinnern. Wie in früheren Jahren wird Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sprechen.

Erstmals sollen zehn Videointerviews mit Überlebenden in einer Dokumentation nahe des Denkmals abrufbar sein. Seit 40 Jahren organisiert die DGB-Gewerkschaftsjugend mit dem Kulturreferat die Veranstaltung.

Am Abend des 26. September 1980 hatte eine Bombe zwölf Wiesn-Besucher sowie den rechtsextremen Bombenleger Gundolf Köhler in den Tod gerissen. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt. Es war der schwerste rechtsextreme Anschlag in der Geschichte der Bundesrepublik.

Der Anschlag wurde als Tat eines Einzelnen aus persönlichem Frust eingeordnet, die Akten schnell geschlossen. Erst 2020 stellte die Bundesanwaltschaft fest, dass Köhler aus rechtsextremistischer Motivation handelte. Er wollte demnach die damalige Bundestagswahl beeinflussen und wünschte sich einen Führerstaat nach NS-Vorbild.

Zum 40. Jahrestag kam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erstmals ein deutsches Staatsoberhaupt zu dem alljährlichen Gedenken. Auch die Teilnahme von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war eine Premiere. Die Politiker räumten Fehler bei den damaligen Ermittlungen und der politischen Einschätzung ein. Es gab Entschuldigungen an die Adresse der Opfer. Nun ist das Gedenken wieder ein lokales Ereignis - und kurz nach Kranzniederlegung und Ansprachen öffnen die Festzelte.

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