Geburtstagsfest und Wiesnbiertest
München - Es gibt schlimmeres, als sich in fröhlicher Runde durch die sechs neuen Oktoberfestbiere zu kosten. Das dachte sich auch Manuel Pretzl. Der CSU-Stadtrat hat es sich nicht nehmen lassen, an seinem 48. Geburtstag am Donnerstag gemeinsam mit den versammelten Wiesnwirten, Brauerei-Chefs, ihren Braumeistern und Bier-Sommelière Marlene Speck-Waller gemeinsam die offizielle Oktoberfest-Bierprobe in der Max-Emanuel-Brauerei zu feiern.
Ebenfalls dabei: sein Rathauskollege und Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU), Wiesn-Stadträtin Anja Berger von den Grünen, die Zweite Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne) und das neue Münchner Kindl Franziska Inselkammer.
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Schon zum dritten Mal hat die Bier-Expertin Speck-Waller die Bierprobe begleitet. Sie sagt begeistert zur AZ: "Es ist jedes Jahr wieder die absolute Champions League der Braukunst, die die Braumeister abliefern." Als Rockstars bezeichnet sie die Biermänner gar. Tatsächlich schmecken alle sechs Biere wieder gut und wecken die Wiesnlust.
Verkostet wurden immer zwei Biere zusammen. Den Anfang machten das Augustiner von Braumeister Andreas Brunner und Hofbräu von Rolf Dummert. Zwei Biere, die die AZ-Verkosterin sehr gegensätzlich findet. Gegen das Augustiner, das in diesem Jahr besonders weich und in der Würze genau richtig ausgewogen ist, schmeckt das Hofbräu-Bier viel kräftiger und auch etwas alkoholischer. Da liegen das Löwenbräu-Bier von Braumeister Bernd Kräußel und das Paulaner von Christian Dahncke schon wesentlich näher beieinander.
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Beide haben eine feine Hopfennote, das Paulaner schmeckt einen Tick süßer. Das Hacker-Bier von Braumeister Rainer Kansy ist das dunkelste, und das schmeckt man auch: es ist würziger, malziger als die anderen, und unterscheidet sich deutlich vom etwas süffigeren Spaten von Braumeister Fritz Geiger.
Erster Vorsitzender des Vereins Münchner Brauereien ist Paulaner-Chef Andreas Steinfatt. Der verkündet stolz vor der versammelten Wiesn-Prominenz, dass "Oktoberfestbier" in diesem Jahr erstmals unter dem Qualitätssiegel "Geschützte Geographische Angabe" der Europäischen Union ausgeschenkt wird. Was das Oktoberfestbier seit eh und je kennzeichnet: das Reinheitsgebot, die Münchner Herkunft und eine Stammwürze von mindestens 13,6 Prozent.
Und welches Bier hat Manuel Pretzl an seinem Geburtstag besonders viel Freude bereitet? Da muss der 48-Jährige nicht lange überlegen: "In diesem Jahr ist Augustiner mein Favorit". Da ist die AZ sogar einer Meinung mit dem Jubilar, aber es stimmt schon: Ein Wiesnbier schmeckt eigentlich immer.