Findet die Wiesn statt? Gesundheitsminister Lauterbach gibt keine Garantie

Der Bundesminister für Gesundheit will nicht ausschließen, dass die Corona-Pandemie die Wiesn zum dritten Mal ausbremst.
von  Natalie Kettinger
Die neue Bräurosl ist das einzige Zelt, das derzeit schon aufgebaut wird. Man ist schon recht weit.
Die neue Bräurosl ist das einzige Zelt, das derzeit schon aufgebaut wird. Man ist schon recht weit. © dpa

München - Wackelt die Wiesn? Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will zumindest nicht ausschließen, dass das größte Volksfest der Welt erneut coronabedingt abgesagt werden muss. Das geht aus der Antwort auf eine Anfrage des CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Pilsinger hervor, die der AZ vorliegt.

Anfrage von CSU-MdB Pilsinger zur Wiesn

Der Münchner wollte vom Minister wissen, ob die Bundesregierung definitiv verneinen könne, dass das Oktoberfest aufgrund einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes zum dritten Mal in Folge gecancelt wird. Lauterbachs Ressort teilte daraufhin mit: Für den Vollzug des Infektionsschutzgesetzes seien die Länder zuständig. Vor diesem Hintergrund könne die Frage nach dem "Ob" und "Wie" etwaiger Schutzmaßnahmen sowie deren Auswirkungen auf die Durchführung von Volksfesten aktuell nicht abschließend beantwortet werden.

Weiter heißt es in der Antwort: "Einem Vorgriff auf den Herbst steht zudem entgegen, dass zum aktuellen Zeitpunkt der weitere Verlauf des Infektionsgeschehens einschließlich des etwaigen Auftretens neuer besorgniserregender Sars-CoV-2-Virusvarianten nicht abgesehen werden kann."

"Schlag ins Gesicht aller Beteiligten" 

Das Oktoberfest soll heuer am 17. September starten. Auf der Theresienwiese errichten Handwerker bereits die Zelt-Gerüste. "Dass Gesundheitsminister Karl Lauterbach eine Oktoberfestabsage, trotz des bereits beginnenden Aufbaus, nicht ausschließen will, ist ein Schlag ins Gesicht aller Beteiligten", empört sich Pilsinger. Es müsse alles dafür getan werden, dass die Wiesn in diesem Jahr stattfindet. "Eine erneute Absage würde einen enormen Schaden für die Münchner Wirtschaft und das bayerische Lebensgefühl bedeuten", so der CSU-Politiker.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.