Feiern oder nicht? Wie halten Sie’s heuer mit der Wiesn?

Auf geht’s zur Wiesn! Oder lieber doch nicht? Heuer denkt jeder zweimal drüber nach, ob er sich in die Menschenmassen auf der Theresienwiese stürzt.
Judith Eisinger |
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„Zwei oder
drei Mal mit
Freunden“ -   Jakob Sikler (15), Schüler: „Ich gehe – trotzdem! Das ist gar kein Thema. Meine Freunde gehen auch. Wahrscheinlich so zwei oder drei Mal am Wochenende. Ich will natürlich auch dieses Jahr auf die Wiesn gehen!“
Judith Eisinger 11 „Zwei oder drei Mal mit Freunden“ - Jakob Sikler (15), Schüler: „Ich gehe – trotzdem! Das ist gar kein Thema. Meine Freunde gehen auch. Wahrscheinlich so zwei oder drei Mal am Wochenende. Ich will natürlich auch dieses Jahr auf die Wiesn gehen!“
„Zu viele Betrunkene“ - Amelie Huber (19), Bürokauffrau: „Ich gehe ein Mal raus, ich bin ohnehin nicht so die Wiesn-Gängerin. Zu viele Menschen, zu viele Betrunkene. Von den möglichen Anschlägen lasse ich mich nicht beeinflussen. Ich fahre ja auch mit den Öffentlichen.
Die neuen Sicherheitsvorkehrungen halt ich für einen Schmarrn. Wenn etwas passiert, passiert’s eh – das kann man nicht verhindern.“
Judith Eisinger 11 „Zu viele Betrunkene“ - Amelie Huber (19), Bürokauffrau: „Ich gehe ein Mal raus, ich bin ohnehin nicht so die Wiesn-Gängerin. Zu viele Menschen, zu viele Betrunkene. Von den möglichen Anschlägen lasse ich mich nicht beeinflussen. Ich fahre ja auch mit den Öffentlichen. Die neuen Sicherheitsvorkehrungen halt ich für einen Schmarrn. Wenn etwas passiert, passiert’s eh – das kann man nicht verhindern.“
„Bei mir
liegt es an
der Zeit“
 - Benjamin Binder (26), Steuerberater-Azubi: „Ich habe gar keine Zeit für die Wiesn: Ich bin gerade in der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung. Die Wiesn interessiert mich allgemein nicht besonders, ich wäre wohl eh nicht hingegangen. Über einen Anschlag mache ich mir keine Gedanken. Das könnte überall passieren.“
Judith Eisinger 11 „Bei mir liegt es an der Zeit“ - Benjamin Binder (26), Steuerberater-Azubi: „Ich habe gar keine Zeit für die Wiesn: Ich bin gerade in der Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung. Die Wiesn interessiert mich allgemein nicht besonders, ich wäre wohl eh nicht hingegangen. Über einen Anschlag mache ich mir keine Gedanken. Das könnte überall passieren.“
„Bedenken? Keine“ - Werner Pimpi (69), Pensionist: „Wahrscheinlich gehe ich in diesem Jahr nicht auf die Wiesn. Ich würde ja, aber ich bin die ersten anderthalb Wochen weg – und dann bleiben nur noch drei Tage, wenn ich wieder da bin.
Aber Bedenken wegen der Sicherheit habe ich nicht.
Mir könnte ja auch unverhofft ein Ziegel auf den Kopf fallen oder ich könnte von einer S-Bahn erwischt werden oder sonst etwas.“
Judith Eisinger 11 „Bedenken? Keine“ - Werner Pimpi (69), Pensionist: „Wahrscheinlich gehe ich in diesem Jahr nicht auf die Wiesn. Ich würde ja, aber ich bin die ersten anderthalb Wochen weg – und dann bleiben nur noch drei Tage, wenn ich wieder da bin. Aber Bedenken wegen der Sicherheit habe ich nicht. Mir könnte ja auch unverhofft ein Ziegel auf den Kopf fallen oder ich könnte von einer S-Bahn erwischt werden oder sonst etwas.“
„Weshalb
ich nicht
hingehe“ - Mark Müller (34), Verkäufer: „Die Wiesn ist mir zu teuer – deshalb gehe ich nicht hin. Das hat nichts mit der Gefahr eines Anschlags zu tun. München ist ja generell eine Stadt, in der die Polizei sehr präsent ist. Ganz ausschließen kann man einen Anschlag natürlich nicht, aber man darf sich von der Angst nicht beherrschen lassen.“
Judith Eisinger 11 „Weshalb ich nicht hingehe“ - Mark Müller (34), Verkäufer: „Die Wiesn ist mir zu teuer – deshalb gehe ich nicht hin. Das hat nichts mit der Gefahr eines Anschlags zu tun. München ist ja generell eine Stadt, in der die Polizei sehr präsent ist. Ganz ausschließen kann man einen Anschlag natürlich nicht, aber man darf sich von der Angst nicht beherrschen lassen.“
„Keine Angst – von Berufs wegen“ - Erik Curiel (47), Assistenzprofessor für Physik und mathematische Philosophie an der LMU: „Ich gehe mit der Arbeit hin. Das ist erst mein zweites Jahr in München, ich komme aus den USA. Aber Angst habe ich keine – vielleicht, weil ich für meinen Beruf sehr viel mit Wahrscheinlichkeit und Statistiken zu tun habe.
Ich weiß, dass es wahrscheinlicher ist, dass ich von einem Auto überfahren werde. Als hier letztens der Amoklauf war, haben mich viele Freunde aus den USA angerufen – das war rührend, aber eigentlich müssten sie mich eher jeden Tag anrufen und fragen, ob ich nicht von einem Auto erwischt worden bin.
Ich bin auch einfach kein Mensch, der sich über so etwas Sorgen macht – das liegt nicht in meiner Natur."
Judith Eisinger 11 „Keine Angst – von Berufs wegen“ - Erik Curiel (47), Assistenzprofessor für Physik und mathematische Philosophie an der LMU: „Ich gehe mit der Arbeit hin. Das ist erst mein zweites Jahr in München, ich komme aus den USA. Aber Angst habe ich keine – vielleicht, weil ich für meinen Beruf sehr viel mit Wahrscheinlichkeit und Statistiken zu tun habe. Ich weiß, dass es wahrscheinlicher ist, dass ich von einem Auto überfahren werde. Als hier letztens der Amoklauf war, haben mich viele Freunde aus den USA angerufen – das war rührend, aber eigentlich müssten sie mich eher jeden Tag anrufen und fragen, ob ich nicht von einem Auto erwischt worden bin. Ich bin auch einfach kein Mensch, der sich über so etwas Sorgen macht – das liegt nicht in meiner Natur."
„Wir haben viel darüber geredet“ - Maximilian Stahl (19), Anlagenmechaniker und DJ: „Dieses Jahr gehe ich nicht auf das Oktoberfest. Ich bin nicht so der Fan – und dann ist da auch noch die Gefahr eines Anschlags.
Diese Leute sind leider Gottes gut ausgerüstet – die kommen rein, wenn sie wollen. Den Zaun an sich finde ich gut, weil er es den Terroristen schwerer macht.
Aber ich glaube nicht, dass er letztlich einen Anschlag verhindern könnte. In meinem Freundeskreis sehen das viele so.
Wir haben viel darüber gesprochen – und seit dem Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum steht meine Entscheidung fest.“
Judith Eisinger 11 „Wir haben viel darüber geredet“ - Maximilian Stahl (19), Anlagenmechaniker und DJ: „Dieses Jahr gehe ich nicht auf das Oktoberfest. Ich bin nicht so der Fan – und dann ist da auch noch die Gefahr eines Anschlags. Diese Leute sind leider Gottes gut ausgerüstet – die kommen rein, wenn sie wollen. Den Zaun an sich finde ich gut, weil er es den Terroristen schwerer macht. Aber ich glaube nicht, dass er letztlich einen Anschlag verhindern könnte. In meinem Freundeskreis sehen das viele so. Wir haben viel darüber gesprochen – und seit dem Amoklauf im Olympia-Einkaufszentrum steht meine Entscheidung fest.“
„Den Besuch
herumführen“ - Laura Kieblspeck (24), Studentin: „Ich denke, Angst zu haben – das ist generell die falsche Antwort. Ich bin zwar nicht so der große Wiesn-Fan, werde aber trotzdem hingehen. Schon allein, weil Freunde aus Brasilien zu Besuch kommen. Zum Herzeigen und Herumführen.“
Judith Eisinger 11 „Den Besuch herumführen“ - Laura Kieblspeck (24), Studentin: „Ich denke, Angst zu haben – das ist generell die falsche Antwort. Ich bin zwar nicht so der große Wiesn-Fan, werde aber trotzdem hingehen. Schon allein, weil Freunde aus Brasilien zu Besuch kommen. Zum Herzeigen und Herumführen.“
„Letztes   Jahr
mehr Gedanken“ - Anna P. (21), Studentin: „Ehrlich gesagt, letztes Jahr habe ich mir mehr Gedanken gemacht. Ich bin dann doch gegangen. Dieses Jahr werde ich vielleicht erstmal ein komisches Gefühl haben, aber wenn man einmal dort ist, vergisst man das schnell. Dann ist alles wie immer.“
Judith Eisinger 11 „Letztes Jahr mehr Gedanken“ - Anna P. (21), Studentin: „Ehrlich gesagt, letztes Jahr habe ich mir mehr Gedanken gemacht. Ich bin dann doch gegangen. Dieses Jahr werde ich vielleicht erstmal ein komisches Gefühl haben, aber wenn man einmal dort ist, vergisst man das schnell. Dann ist alles wie immer.“
„Ein Tag,
dann ist
Schluss“
 -   Julie Nivelle (28), Marketing-Mitarbeiterin: „Ich gehe einen Tag auf die Wiesn, länger halte ich es eh nicht aus. Ich glaube, dass die Stadt viel für die Sicherheit tut; es gibt ja auch den Zaun und Eingangkontrollen. Wir haben im Freundeskreis darüber gesprochen, aber niemand hat gesagt, dass er gar nicht hingeht. Ein Anschlag auf die Wiesn würde die Stadt ins Herz treffen. “
Judith Eisinger 11 „Ein Tag, dann ist Schluss“ - Julie Nivelle (28), Marketing-Mitarbeiterin: „Ich gehe einen Tag auf die Wiesn, länger halte ich es eh nicht aus. Ich glaube, dass die Stadt viel für die Sicherheit tut; es gibt ja auch den Zaun und Eingangkontrollen. Wir haben im Freundeskreis darüber gesprochen, aber niemand hat gesagt, dass er gar nicht hingeht. Ein Anschlag auf die Wiesn würde die Stadt ins Herz treffen. “
„Lieber aufs Landwirt-schaftsfest“
 - Franziska Drexl (23), Bürokauffrau: „Ich gehe eher nicht raus. Die Wiesn ist mir einfach zu voll und ungemütlich. Die letzten Jahre bin ich auch nur gegangen, wenn meine Freunde mich hingeschleift haben. Dieses Jahr ist eh Landwirtschaftsfest, dann gehen wir einfach dorthin. Ich wohne auf einem Hof bei Fürstenfeldbruck, deshalb ist das für mich interessant.“
Judith Eisinger 11 „Lieber aufs Landwirt-schaftsfest“ - Franziska Drexl (23), Bürokauffrau: „Ich gehe eher nicht raus. Die Wiesn ist mir einfach zu voll und ungemütlich. Die letzten Jahre bin ich auch nur gegangen, wenn meine Freunde mich hingeschleift haben. Dieses Jahr ist eh Landwirtschaftsfest, dann gehen wir einfach dorthin. Ich wohne auf einem Hof bei Fürstenfeldbruck, deshalb ist das für mich interessant.“

Auf geht’s zur Wiesn! Oder lieber doch nicht? Heuer denkt jeder zweimal drüber nach, ob er sich in die Menschenmassen auf der Theresienwiese stürzt.

Die Angst vor einem Anschlag ist nach jeder Schreckensnachricht aus Paris, Brüssel oder Nizza größer geworden. Doch viele Münchner lassen sich nicht einschüchtern – sie wollen sich ihren Wiesn-Spaß nicht verderben lassen. Die Abendzeitung hat sich in der Stadt umgehört: Wie halten es die Münchner mit dem Oktoberfest? Das Ergebnis lesen Sie oben in der Klickstrecke.

Und wie ist es mit Ihnen, liebe Leser? Schreiben Sie uns an: leserforum@az-muenchen.de

Wiesn 2016: Das AZ-Spezial der Abendzeitung

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