Falscher Taxifahrer im geklauten Auto

Ein 19-Jähriger aus Hamburg hofft auf ein tolles Geschäft. Doch ausgerechnet eine Kollegin aus der Taxizentrale kommt ihm auf die Schliche. Jetzt muss er ins Gefängnis.
von  Ralph Hub

München - Die Geschäftsidee des Hamburgers ist im Prinzip richtig. Taxifahren während der Wiesn bringt Geld. Nur was tun, wenn man kein Taxi hat und auch keine Lizenz oder gar einen Führerschein?
Der 19-Jährige klaute in Hamburg ein Taxi, einen Mercedes E 200. Mit Autodiebstahl hat der „Jungunternehmer“ Erfahrung. Ein Gericht in der Hansestadt hatte ihn deshalb bereits zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Einer Mitarbeiterin der Münchner Taxizentrale fiel der Benz mit Hamburger Kennzeichen am Hauptbahnhof auf. Am Dienstag sah sie Fahrer und Auto wieder. Diesmal hatte der Mercedes eine Münchner Nummer. Er habe den Wagen inzwischen umgemeldet, alles sei mit dem Chef abgesprochen, behauptetet der 19-Jährige.

Die Frau informierte die Polizei. Die fand heraus, dass das Kennzeichen zu einem Renault Espace gehört. Dann kam die Meldung, dass genau dieses Taxi in der Goethestraße einen geparkten Lieferwagen beschädigt hatte. Kurz vor Solln wurde der falsche Taxler auf der Wolfratshauser Straße gestoppt.

Das Taxi habe ihm ein Freund geliehen, behauptete der 19-Jährige. Bei der Überprüfung kam heraus, dass der Hamburger keinen Führerschein mehr hat. Der war ihm wegen Raserei abgenommen worden. Einen Taxischein hatte er natürlich auch nicht.

Dafür fand die Polizei im Hotelzimmer des Mannes acht Tütchen Marihuana. Damit ist die Bewährung für den Hamburger futsch. Die zwei Jahre werden auf die neue Strafe aufgeschlagen.

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