Ein Tisch auf der Wiesn? Nichts ist unmöglich!

So schwer war’s noch nie, einen Platz auf der Wiesn zu reservieren. Wir verraten, welche Möglichkeiten es gibt, vielleicht doch noch einen Tisch zu ergattern und welche Angebote man meiden sollte.
Laura Kaufmann |
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Ein freier Tisch im Bierzelt, schön gedeckt, die Brotzeit steht auch schon parat – ein Traum. Es gibt hilfreiche Angebote wie Tauschbörsen auf Facebook (links oben) und fragwürdige Angebote, wie Versteigerungen auf Ebay (rechts unten).
Imago/ho/az Ein freier Tisch im Bierzelt, schön gedeckt, die Brotzeit steht auch schon parat – ein Traum. Es gibt hilfreiche Angebote wie Tauschbörsen auf Facebook (links oben) und fragwürdige Angebote, wie Versteigerungen auf Ebay (rechts unten).

München – Es war noch nie einfach, einen Tisch auf der Wiesn zu bekommen. Aber dieses Jahr ist es hoffnungslos: Als Neuling im Zelt eine Reservierung zu tätigen, ist unmöglich, wenn selbst die Stammgäste damit rechnen müssen, nicht all ihre Tische zu bekommen.

Das liegt an den neuen Reservierungsregeln. Die Wirte müssen ihre Reservierungen beschränken und knapsen deswegen von größeren Runden ein paar Tische ab – „wir haben versucht, das möglichst fair zu lösen“, sagt Toni Roiderer dazu. Wer nur einen Tisch hat, darf ihn behalten. Wer 20 hat, muss sich vielleicht mit 18 begnügen. Wer aber gar keinen hat: Bekommt auch keinen. Oder?

Ein Kenner ohne Tisch klappert vor dem Start der Wiesn und auch zwischendurch die Wiesnbüros ab. Die sind auch telefonisch erreichbar. Denn obwohl der Wiesntisch ein so hart umkämpftes Gut ist, kommt es vor, dass Tische zurückgegeben werden – vor Krankheit oder Unfällen zum Beispiel sind auch Wiesntischreservierer nicht gefeit.

Lesen Sie hier: Wiesn-Reservierungen: Ein Versuch für München

Muss es immer der Abend sein? Die Mittagswiesn haben viele für sich als gemütlichere Alternative entdeckt. Zumindest unter der Woche geht da in vielen Festzelten noch etwas. Wer da Zeit hat, sollte sich schnell umschauen, zum Beispiel im Löwenbräuzelt. Mit etwas Glück sind an den Nachbartischen später noch ein paar Plätze frei – dann kann sich die Tischrunde aufteilen und im Zelt weiterfeiern. Wenn nicht: Nach zwei Maß ist Achterbahnfahren draußen ein noch größeres Abenteuer.

Die Oide Wiesn findet dieses Jahr wieder statt: Das „Festzelt Tradition“ von Toni Winklhofer und Peter Wieser ist weitgehend frei von Sauftouristen, serviert wird Augustiner in Steinkrügen. Sie ist für viele Münchner zur griabigen Alternative geworden, wenn’s um einen Platz im Zelt geht. Das schlägt sich auch schon in den Reservierungen nieder: „Ganz vereinzelt gibt’s bei uns noch Tische abends, mittags auch“, heißt es im Reservierungsbüro.

Diese restlichen Tische können ab 17 September im Festzelt Tradition auf der Oidn Wiesn ergattert werden, geöffnet ist das Reservierungsbüro von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Achtung: Auf der Oidn Wiesn ist um 21.30 Uhr Schluss mit Ausschank.

Im Internet hat sich eine „Wiesntischbörse“ gegründet, zu finden auf Facebook  oder auf der Seite www.wiesntischboerse.de. Hier bieten Leute ihre Tische an oder melden, wenn sie ein paar Plätze an ihrem reserviertem Tisch abzugeben haben. Auch Tauschgesuche von Leuten finden sich dort. Auch hier gibt es mehr Suchende als Angebote, also heißt’s: Schnell sein!

Von teuren Tischangeboten, die im Netz zu finden sind, sollte man tunlichst Abstand nehmen. Oft sind das Betrüger, die gar keinen Tisch haben. Auf Ebay finden sich solche Angebote. Agenturen wie „Tab Ticketbroker“ haben sich auf teuren Weiterverkauf spezialisiert. Ein Tisch im Hofbräuzelt abends am ersten Samstag ist dort zum Beispiel für 4.300 Euro zu haben.

Bereits jetzt lässt es sich für künftige Wiesnreservierungen vorbauen. Erst mal Stammgast in der Wirtschaft des Wirts vom Lieblingszelt werden. Nett und höflich sein, die Gutscheine pünktlich abholen. Irgendwann klappt’s vielleicht auch abends. Und wer mal dabei ist, kann diese Wiesn-Investition mal an die Kinder vererben.

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