"Die Leit' sollen mitsingen, tanzen und musizieren"

Die Wirte des Zeltes „Zur Schönheitskönigin” dürfen als einzige morgens die Musik aufdrehen – und Märzenbier ausgeben
Anne Kathrin Koophamel |
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AZ: Familie Reichert, schon nervös vor Samstag?

GERDA REICHERT: Wir schlafen noch, aber manchmal wache ich morgens viel früher auf und denke, was alles schief gehen könnte. .
PETER REICHERT: Das Bauchkribbeln nimmt jeden Tag zu. Wir Freude, dass es los geht.

Wie konnten Sie sich gegen die Konkurrenz durchsetzen?

PETER REICHERT: Ich sag’ immer, die Stadt hat uns gesucht und gefunden. Wirtsehepaar, das singen und Musi spielen kann, so war es ausgeschrieben. Nein, im Ernst: Wir sind lange mit unseren Wirtschaften erfolgreich. Und es hat sicher geholfen, dass wir ein dunkles Märzen-Bier aus dem Holzfass in Keferlohern ausschenken wollten.

Wie schmeckt’s?

GERDA REICHERT: Wir haben es noch gar nicht probiert.
PETER REICHERT: Es ist erst vor acht Wochen von Hofbräu gebraut worden und am Mittwoch gefiltert und abgefüllt worden. Wir sind sehr gespannt.

Gibt es auch eine traditionelle Unterlage dazu?

GERDA REICHERT: Na klar, mein Mann kann sich sehr für alte Kochrezepte begeistern.
PETER REICHERT: Wir haben die Leibspeise von König Ludwig II ausgegraben: das Hechtenkraut. Das ist ein in Weißkraut gegarter Hecht. Ein sehr weiches Gericht, der Kini hatte ja schlechte Zähne. Aus sechs Rezeptbüchern haben wir nachgekocht, bis wir das Passende gefunden haben.

Bei Ihnen treten über 500 Musikanten auf. Sie selbst auch?

GERDA REICHERT: Na, ich sing’ nur in der Badewanne.
PETER REICHERT: Wenn’s passt, schon. Meine Oma hat immer gesagt, früher haben alle gesungen, heut lässt man singen. Wir wollen, dass es sich wieder anfühlt wie früher, als man mit der Oma raus gegangen ist. Die Leit’ sollen wieder mitsingen, mittanzen sogar mitmusizieren.

Also kann jeder mit seiner Tuba vorbei kommen?

GERDA REICHERT: Man sollte sich anmelden, sonst kommt man mit der Tuba nicht aufs Gelände.

PETER REICHERT: Aber bei uns ist was los. Wir dürfen schon ab 10 Uhr Musik machen. Zum Frühschoppen.

Letztes Jahr ging fast das Märzen aus. Was, wenn das heuer passiert?

PETER REICHERT: Dann feiern wir, weil wir weit über unser Ziel hinausgeschossen sind.

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