Bräurosl-Wirt Peter Reichert: Verliert er mit einem Schlag alles?

München - Die gute Nachricht mal ausnahmsweise zuerst: Wirte-Überflieger Peter Reichert (55), der trotz früherer Hofbräu-Nähe überraschend mit dem Segen der Hacker-Pschorr-Brauerei den Zuschlag für den Donisl am Marienplatz und die Bräurosl auf der Wiesn bekam, ist ein sympathischer, lebensfroher, entspannter und friedliebender Mensch.
Jetzt die schlechte Nachricht: Ausgerechnet er, der vor Corona noch Chef der Schönheitskönigin auf der Oidn Wiesn war und heuer seine Premiere als Bräurosl-Wirt feierte, soll in eine Schlägerei mit einem Security-Mitarbeiter (20) verwickelt sein – sie sogar angefangen haben.

Schlag ins Gesicht: Video zeigt die Auseinandersetzung
Die noch schlechtere Nachricht: Es existiert von dem handgreiflichen Streit ein Video, das im Internet die Runde macht und Reichert nicht gerade ins allerbeste Licht rückt. Darauf zu sehen: Ein Sicherheitsmann telefoniert an der Außentüre des Zelts, dann kommt Reichert, haut ihm plötzlich die Tür auf die Finger – es folgt ein wildes Gerangel. Reichert schlägt ihm ins Gesicht. Der Security-Mann schlägt zurück, bis Mitarbeiter dazwischengehen. Alles aufgenommen von einer Überwachungskamera.
Der Security-Mann hat noch am Mittwoch Anzeige erstattet. Wie die Polizei bestätigte, geht es um wechselseitige Körperverletzung. Der Grund für den Streit? Bisher unbekannt.
Bis jetzt ist Reichert mit einem blauen Auge davongekommen – im wahrsten Sinne.
Reichert droht Ärger: Verliert er seine Konzession?
Wenn sich die Prügel-Vorwürfe allerdings erhärten sollten, könnte er mit einem Schlag alles verlieren – seine Konzession. Nach AZ-Informationen hat sich das KVR nach der Schlägerei in der Bräurosl umgeschaut, anders als Wirte-Napoleon Richard Süßmeier († 90), dem 1984 im Armbrustschützenzelt vom damaligen Kreisverwaltungsreferenten Peter Gauweiler (73) ad hoc die Konzession entzogen wurde, passierte Reichert nichts. Hat er Angst, dass ihm das Gastro-Aus droht?
Auf AZ-Nachfrage äußert sich Reicherts Lebensgefährtin Franziska Kohlpaintner: "Da es sich hierbei um ein laufendes Verfahren handelt, kann Herr Reichert keine Stellungnahme abgeben." Auch die Brauerei lässt über Pressesprecherin Birgit Zacher ausrichten: "Zu einem laufenden Verfahren geben wir keinen Kommentar ab."

Hinter den Kulissen schäumt es nach AZ-Informationen heftig. Ein Insider zur AZ: "Der Brauerei schmeckt die ganze Geschichte überhaupt nicht. Sie wird reagieren müssen."