Bräurosl-Drama: Wie eng wird's jetzt für Peter Reichert?

Der Wirt der Bräurosl kommt nicht aus den Schlagzeilen, Politiker beraten in geheimer Sitzung dazu und das KVR wundert sich über die Vorgänge.
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Peter Reichert hat heuer zum ersten Mal die Bräurosl geführt. Wie er es getan hat, damit sind nicht alle zufrieden.
Peter Reichert hat heuer zum ersten Mal die Bräurosl geführt. Wie er es getan hat, damit sind nicht alle zufrieden. © IMAGO/STL

München - Rund um die Bräurosl und den Donisl ist viel geschrieben, geredet und kontrolliert worden. Im Mittelpunkt steht Peter Reichert. Der war dieses Jahr zum ersten und vermutlich auch zum letzten Mal auf der Wiesn als Festzelt-Wirt in der Bräurosl.

Viel Ärger auf der Wiesn

Ärger um die Blaskapelle, eine Kontrolle wegen hygienischer Mängel durch das KVR und eine Schlägerei machten Schlagzeilen. Am Mittwoch hat der Zoll nun auch den Donisl einer Routine-Kontrolle unterzogen. Was und ob dabei überhaupt etwas herausgekommen ist, steht noch nicht fest. Das Verfahren dauere noch, sagt ein Zoll-Sprecher der AZ. Zu Details könne man sich aus steuerrechtlichen Gründen ohnehin nicht äußern.

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KVR-Verfahren ist noch nicht abgeschlossen

Beim Kreisverwaltungsreferat (KVR) wundert man sich ein bisschen über die aktuellen Entwicklungen. Ein Sprecher sagt der AZ, dass das Verfahren der Routinekontrolle während der Wiesn noch gar nicht abgeschlossen ist. Bei der Kontrolle ging es um hygienische Mängel in der Bräurosl. Sprich: Ergebnisse wurden noch keinem vorgelegt. Auch ein zweites Verfahren zu einem anderen Wiesnzelt ist noch offen. Wie genau es dann trotzdem zu einer Vertragsstrafe für die Bräurosl gekommen ist, mag oder kann niemand der AZ so genau beantworten.

Gegenüber der SZ hatte Wirtschaftsreferent und Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner (CSU) bereits am Montag vorweggenommen, auf Reichert werde "eine Vertragsstrafe der Stadt zukommen" – was auch die Bild zuvor bereits berichtet hatte.

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Causa Bräurosl wird im Rathaus besprochen

Was genau hier gerade mit Peter Reichert passiert, weiß so genau niemand. Am Mittwoch gab es im Rathaus sogar einen interfraktionellen Arbeitskreis zur Causa Bräurosl. Was da genau besprochen und abgemacht wurde, war bisher noch nicht zu erfahren. Die Frage steht im Raum, was die Politiker jetzt überhaupt schon in Sachen Wiesn 2023 und mögliche Wirte entscheiden können. 

Zweite Bräurosl-Bewerbung für die Wiesn ist unwahrscheinlich

Eine Brauerei bewirbt sich jedes Jahr neu mit einem Wiesnwirt für ein Zelt und bekommt jedes Jahr aufs Neue die Genehmigung. Nachdem die Wiesn bei seiner Wiesnpremiere offenbar schon eine Vertragsstrafe gegen den Wirt und die Brauerei verhängt hat, ist unwahrscheinlich, dass die Paulaner-Brauerei sich für die Bräurosl noch einmal mit Reichert bewerben wird. Kriterien wie Zuverlässigkeit fließen in die Entscheidungsfindung mit ein.

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3 Kommentare
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  • Preißnjaga am 21.10.2022 20:24 Uhr / Bewertung:

    Es ist eine Schande, dass keiner der Beteiligten dazu bereit ist, den Mantel des Schweigens zu lüften. Von einem demokratisch gewählten Stadtrat darf man doch verlangen, dass man seinen Bürgern Auskunft gibt. Und uns wird immer etwas von Zivilcourage und Solidarität erzählt.
    Eine solche Verleumdungskampagne ist ungeheuerlich. Seit Wochen zerreißen sich diverse Zeitungen das Maul über Herrn Reichert. Etwas konkretes zu den Hintergründen erfährt man jedoch nicht. Schade.

  • Sarkast am 21.10.2022 17:26 Uhr / Bewertung:

    >>>Politiker beraten in geheimer Sitzung dazu<<<

    Wieso geheim?
    Haben die etwas zu verbergen?

  • Tunnelmaus am 22.10.2022 12:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarkast

    Diskussionen über eine Personalentscheidung im Stadtrat sind IMMER nicht öffentlich. Wenn der Stadtrat - bestehend aus 80 ehrenamtlichen Mitgliedern - mehrheitlich seine Entscheidung getroffen hat, dann wird der Stadtrat seine Entscheidung veröffentlichen. Dieses Procedere dient dem Schutz der Person, um den eine Entscheidung zu treffen ist. BS, Stadträtin a. D.

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