AZ-Gewinnspiel Wiesn-Frage: Hendlpionier und Urgestein

AZ-Leser fragen, Experten antworten: Über frühe Brater und rüstige Beschicker
München - Hendl gehören zur Wiesn – aber wie lange schon? Das will AZ-Leserin Tanja Wiegärtner wissen, die beim Wiesn-Gewinnspiel fragt, wann die erste Hendlbraterei auf dem Oktoberfest eröffnete.
Michi Neuner, einer der Wiesn Experten vom Universum Oktoberfest, ist der Frage nachgegangen: Die Ammer Hühner- und Entenbraterei gibt es bereits seit 1885 auf dem Oktoberfest. Sie ist damit die erste Hühnerbraterei der Welt und gehört zugleich zu einem der traditionsreichsten Betriebe unter den kleinen Wiesnwirten. Joseph Ammer, der damals Geflügelhändler auf dem Viktualienmarkt ist, bewirbt sich mit einem Standl für einen der begehrten Plätze auf der Wiesn. Er hat Glück: Ein Mitbewerber vergisst, seine Platzgebühr im Voraus zu bezahlen – der Zuschlag geht an Ammer.
Damals werden die Tiere noch direkt am Stand geschlachtet und an einem Handspieß gebraten. Gerade mal zehn Hühner werden zu der Zeit an einem Tag verkauft.
Aus dem einst kleinen Standl wird 1925 ein großes Zelt, und schon damals ziert der Slogan „älteste und größte Hühnerbraterei“ die Fassade. Im Gegensatz zur Konkurrenz bietet Ammer ausschließlich Hendl an. Der noch junge Gastronomiebetrieb wächst.
Anfang der 70er Jahre gibt die Familie dann ein neues Zelt in Auftrag – das mittlerweile achte Ammer-Zelt, das im Grundgerüst noch heute genutzt wird. 1974 wird das Geflügelangebot erstmals um Enten erweitert. Mittlerweile führt Josef Schmidbauer den Münchner Familienbetrieb in der fünften Generation.
Die AZ-Leser interessiert auch, wer aktuell der älteste Beschicker der Wiesn ist. Nilawan Srikaew will das wissen – und das Team vom Universum Oktoberfest weiß die Antwort: Otto Sarcletti.
Am 1. Juni 1925 geboren und damit stolze 90 Jahre alt, ist er der Enkel des Begründers der Sarcletti-Dynastie, welche seit 1908 die ihre Spezialitäten auf der Wiesn anbietet.
Das Eis wurde früher auf der Schwanthalerhöhe gemacht. Dort gab es die Bier- und Eiskeller der Brauereien. Deren Stangeneis wurde mit Viehsalz versetzt um es noch weiter herunterzukühlen. Darauf kamen Keramik-Schüsseln, in denen dann das Eis gerührt wurde. Die gleichen Schüsseln wurden dann auch zur Auslieferung vom „Gefrorenen“, wie man das Eis damals nannte, genutzt. Heuer kann Otto Sarcletti krankheitsbedingt nicht am Stand sein, ruft aber mehrmals täglich an und erkundigt sich nach dem Rechten.
Seine Tochter Silvana und weitere Familienmitglieder kümmern sich um den Stand, in dem in diesem Jahr bereits die fünfte und sechste Generation der Familie Sarcletti steht.
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