Abzock-Gefahr: Oktoberfest-Tische nur bei Wirten reservieren

München - Oktoberfest-Besucher sollten ausschließlich direkt über die Websites der Festzelte Tische reservieren. Der Kauf über Eventagenturen ist auch dann keine gute Idee, wenn es sonst keine Tickets mehr gibt. Darauf weist die Verbraucherzentrale Bayern hin.
Viele Wiesn-Wirte haben in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen verankert, dass sie nur Gäste ins Zelt lassen, die Tischreservierungen direkt beim Wirt erworben haben. Eine über Umwege gekaufte Reservierung kann somit wertlos sein.
Nur bei den Festzelten direkt buchen
"Um auch wirklich mit einer gültigen Tischreservierung Einlass ins Festzelt zu erhalten, sollten Interessenten ihre Reservierungen ausschließlich über die Webseiten der Festzelte buchen", rät Tatjana Halm, Juristin bei der Verbraucherzentrale Bayern. Von einem Kauf auf Ticketbörsen rät sie ab: "Das Risiko ist hoch, dass der Eintritt ins Zelt trotz teurer Reservierung verweigert wird."
Immer wieder werden Reservierungen für ein Vielfaches weiterverkauft, auch über vermeintlich seriöse Eventagenturen. Ein solcher Fall landete im Juli 2022 vor dem Oberlandesgericht München (Az.: 6 U 7831/21). Eine Eventagentur hatte die Reservierungen im Festzelt Ochsenbraterei mit einem Ursprungspreis von maximal 400 Euro für zehn Personen für bis zu 3.299 Euro weiterverkauft. Das Gericht sah einen Wettbewerbsverstoß.