9000 Trachtler ziehen zur Wiesn

Spielmannszüge, Blaskapellen, Brauereigespanne, Prachtkutschen: Farbenfroh und historisch war auch der diesjährige Umzug der Trachtler und Schützen am zweiten Wiesn-Tag.
von  dpa
Trotz Nieselwetters rollten rund 40 Festwagen und Kutschen in dem sieben Kilometer langen Zug mit - und die Trachtler aus der ganzen Welt hatten dabei beste Laune.
Trotz Nieselwetters rollten rund 40 Festwagen und Kutschen in dem sieben Kilometer langen Zug mit - und die Trachtler aus der ganzen Welt hatten dabei beste Laune. © dpa

München - Rund 9000 Trachtler und Schützen sind am Sonntag quer durch München zum Oktoberfest gezogen. Tausende Schaulustige säumten die Straßen, um den sieben Kilometer langen Trachtenumzug zu sehen. Pünktlich zum Start des Zuges machte sogar der Regen Pause und verschonte so die farbenprächtigen traditionellen und historischen Gewänder. Die Trachten kosten mehrere 1000 Euro, wiegen teils viele Kilo - und gerade Frauen brauchen oft Stunden, bis sie sich mit zahlreichen zugehörigen Unterröcken und aufwendiger Frisur hergerichtet haben.

Gruppen aus Frankreich, Italien, Österreich, Polen und der Schweiz waren dabei - und auch deutsche Trachtler aus den USA. «Man muss Bayern vertreten in der ganzen Welt», sagte eine in Chicago lebende Dachauerin dem Bayerischen Fernsehen. In Chicago gebe es auch ein Hofbräuhaus; dort sei immer Oktoberfest.

Rund 40 Festwagen und Kutschen rollten in dem sieben Kilometer langen Zug mit. In festlich dekorierten Ehrenkutschen fuhren Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) und der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) mit ihren Ehefrauen. Hinter der in den bayerischen Landesfarben mit weißen und blauen Gladiolen geschmückten Kutsche des Ministerpräsidenten folgten Gebirgsschützen.

Der Umzug hat eine fast 200-jährige Tradition. Viele legendäre Figuren sind dabei: Angeführt wird der Zug vom Münchner Kindl hoch zu Ross. Die Wappenfigur Münchens stellte ursprünglich einen Mönch dar. Sie wird von der 20-jährigen Maria verkörpert, Tochter des Geschäftsführers vom Verein Münchner Brauereien, Manfred Newrzella.

Mit dabei ist stets auch die «Bräurosl», nach der ein Wiesn-Zelt benannt ist. Die Brauertochter Rosi soll ihre Maß immer hoch zu Ross getrunken haben. Oberbürgermeister Reiter hatte am Samstag mit dem traditionellen Anzapfen des ersten Fasses das Oktoberfest eröffnet.

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