13-Jährige begrapscht, Dieb mit Oralsex-Masche, Striptease
München - Am Wochenende ist die Wiesn bekanntermaßen besser besucht als unter der Woche. Dementsprechend häufiger muss die Wiesnwache auch ausrücken. Das umfangreiche Wiesn-Blaulicht der Polizei München Sonntag:
Taschendieb mit Oralsex-Masche
Ein 32-jähriger Nigerianer hielt sich in der Nacht auf Samstag in der Nähe der Wiesn auf. Taschendiebfahnder aus Frankfurt am Main konnten beobachten, wie er einem 28 Jahre alten Italiener Oralverkehr anbot, diesen auch durchführte. Währenddessen griff er in die Hosentasche des Opfers und klaute ihm den Geldbeutel.
Kurz zuvor wurde er bereits dabei beobachtet, wie er bei einem 47-jährigen Deutschen und einem weiteren bislang Unbekannten auf die gleiche Weise vorging und ebenfalls Bargeld aus den Hosentaschen fischte. Die Polizei nahm den 32-Jährigen fest – er wurde der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt.
Taschendieb-Quintett festgenommen
Einen weiteren Schlag gegen dreiste Taschendiebe machten die Fahnder schon zuvor in der Nacht auf Freitag. Hierbei konnten sie beobachten, wie sich eine 15-jährige Rumänin und ein zwei Jahre älterer Landsmann bei einer Menschentraube auf der Zirkuswiese in der Nähe des Festgeländes aufhielten.
Beide machten den Anschein, als würden sie den dortigen Straßenmusikanten zuhören – doch dem war nicht so. Die 15-Jährige näherte sich einer Frau, die ihre Handtasche am Boden abgestellt hat. Mit dem Fuß schob sie dann die Tasche unauffällig ihrem Komplizen zu, der sie aufnahm und flüchtete. Kurz danach wurden jedoch beide von den Taschendiebfahndern festnommen.
Weitere Komplizen flüchteten, als sie die Festnahmen bemerkten. Berliner Fahnder konnte das Trio (28, 29, 31) jedoch noch erwischen und festnehmen. Die drei Aufpasser, sowie die beiden Haupttäter wurden nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Frau stript, weil sie nicht ins Zelt kommt
Pure Verzweiflung bei einer Wiesn-Besucherin: Weil sie vom Sicherheitsdienst nicht mehr ins Festzelt gelassen wurde, zog sie sich vor den Ordnern aus. Dazu forderte sie die Securities auf, sie anzufassen. Als die alarmierte Polizei vor Ort eintraf, hatte sich die Frau bereits wieder angezogen. Doch dieser Zustand war nur von kurzer Dauer, denn auch vor den Polizisten zog sich die Frau aus. Bisher konnte die Identität der Frau nicht festgestellt werden – weil sie sich aggressiv verhielt, schrie und um sich trat, nahmen sie die Beamten mit auf die Wache. Freundinnen der Frau konnten verständigt werden und sie anschließend abholen.
Duo nach gescheiterten Diebstahlsversuchen festgenommen
Zwei Senegalesen (19, 31) wollten einen betrunkenen Wiesn-Besucher am St.-Pauls-Platz bestehlen. Erst verwickelten sie einen 44 Jahre alten Schweizer in ein Gespräch und tasteten gleichzeitig die Hosentaschen des Mannes ab. Als der Betrunkene etwas aufmerksamer wurde, ließ das Duo von ihm ab und ging zum nächsten Opfer.
Auch bei einem 38 Jahre alten Münchner versuchten sie es mit der gleichen Masche – auch hier waren sie allerdings nicht erfolgreich. Daraufhin wurden sie festgenommen, die betrunkenen Opfer konnten allerdings nicht vernommen werden. Gegen die beiden Senegalesen wurde Haftbefehl erlassen.
Treppensturz nach Wiesn-Besuch - Norweger stirbt
Tragischer Ausgang eines fröhlichen Oktoberfest-Besuchs: Nach der Wiesn war ein 63-jähriger Norweger mit Freunden am Donnerstagabend in einem Café in der Schillerstraße. Zeugenaussagen zufolge fiel er dort eigenverschuldet eine Treppe hinab. Ein alarmierter Notarzt behandelte den Schwerverletzten und gab an, dass "mit einem Ableben zu rechnen sei". Daraufhin wurde der Norweger ins Krankenhaus gebracht – dort erlag er dann in der Nacht seinen schweren Verletzungen.
Teenager bestehlen schlafenden Amerikaner
Taschendiebfahnder konnten am Donnerstagabend eine Gruppe von Teenagern (15, 16, 17) bei einem Diebstahl beobachten. Nach einem missglückten Versuch ging das Trio zu einem schlafenden Amerikaner (29), bei dem sie mehr Erfolg hatten. Als sich die drei Jungs gegenseitig abklatschten, griffen die Fahnder zu. Bei einem der Täter fanden sie das Handy des Amerikaners sowie einen Schlagring. Das Diebstahlsopfer bekam das Handy wieder, der Schlagring wurde von den Beamten sichergestellt.
Die drei Diebe wurden festgenommen – bei der Vernehmung gaben sie die Tat zu. Der 15-jährige Teenager wird seit Dezember 2016 beim Kommissariat 23 als jugendlicher Intensivtäter geführt. Aus diesem Grund wurde er wegen einer Wiederholungsgefahr festgenommen und der Haftanstalt überstellt. Die beiden anderen Täter wurden nach den polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.Platzverbot für unbelehrbaren Grapscher
Münchner Rauschgiftfahnder konnten am Freitag einen 28-jährigen Pakistani dabei beobachten, wie er sich am "Kotzhügel" einem Mädchen näherte. Er rutschte immer mehr an das Mädchen heran – dann griffen die Beamten ein. Da hatte der 28-Jährige schon seine Hand am Rock der Wiesn-Besucherin. Daraufhin erhielt er einen Platzverweis für das Festgelände. Doch dieses Verbot schien dem Pakistani herzlich egal zu sein, denn schon nach kurzer Zeit ging er über einen anderen Eingang wieder aufs Gelände. Die Beamten erkannten ihn wieder und brachten ihn auf die Wache, wo er den gesamten restlichen Abend verbrachte.
Trotz Platzverbots war der Mann bereits am nächsten Tag wieder auf der Wiesn unterwegs. Er wurde durch die Videoüberwachung vor Ort wiedererkannt. Erneut versuchte er, sich einer jungen Frau anzunähern – als er ihren Rock berührte, wachte sie allerdings auf und konnte den 28-Jährigen abwehren. Gemeinsam mit einigen Freundinnen konnte sie den Mann dann verscheuchen. Kurz darauf konnte die Polizei den Pakistani festnehmen – bis Mittwoch bleibt der Mann nun in Polizeigewahrsam.
Geldbeutel-Dieb schlägt Polizisten
Nachdem er in einem Festzelt den Geldbeutel einer 27-jährigen Frau gestohlen hatte, wurde ein 19-Jähriger von der Polizei festgenommen. Als die Beamten die Personalien des Mannes aufnehmen wollten, schlug dieser einem der Polizisten ins Gesicht. Er wurde leicht verletzt. Daraufhin brachten ihn die Beamten auf die Wache.
Den 19-Jährige erwartet nun eine Strafanzeige wegen Diebstahls, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte. Ebenso hat die Polizei ein Platzverbot gegen den jungen Mann ausgesprochen.
Betrunkener Italiener begrapscht 13-Jährige
Widerlicher Vorfall am frühen Freitagabend in der Schaustellerstraße. Ein 38-jähriger betrunkener Italiener begrapschte eine 13-Jährige am Hintern. Der Vater des jungen Mädchens bemerkte den Vorfall und alarmierte sofort die Polizei. Die Beamten nahmen den Grapscher vorläufig fest und brachten ihn auf die Wache. Das Mädchen war durch den Vorfall dermaßen traumatisiert, dass sich von einem Psychologen betreut werden musste. Später wurde der 38-Jährige dann dem Ermittlungsrichter zur Klärung der Haftfrage vorgeführt.
Maßkrugschlag nach Streiterei
Zwei Münchner (28, 19), die gemeinsam an einem Tisch saßen, fingen plötzlich einen Streit an. Der Konflikt schaukelte sich hoch – nach mehreren Beschimpfungen schlug der 28-Jährige seinem Kontrahenten mit einem Maßkrug gegen den Kopf. Der 19-Jährige erlitt eine stark blutende Platzwunde. Weitere Gäste konnten die beiden voneinander trennen und dem Sicherheitsdienst übergeben, danach wurde die Polizei alarmiert. Der 19-jährige Münchner kam ins Krankenhaus. Den 28-jährigen erwartet eine Anzeige wegen gefährlicher Körperverletzung – auch er bekommt aller Voraussicht nach ein Platzverbot.
Zu einer weiteren Maßkurg-Schlägerei kam es am Samstagabend: In einem Zelt schüttete ein 23-Jähriger zunächst einer unbekannten Person den Inhalt seines Maßkrugs ins Gesicht. Kurz danach schlug er diesen einem 26-jährigen Spanier frontal gegen den Kopf. Der Spanier erlitt eine Kopfplatzwunde und musste vom Rettungsdienst behandelt werden.
Der 23-Jährige wurde der Polizei übergeben und nach Abschluss aller Maßnahmen wieder entlassen. Er erhielt eine Strafanzeige wegen gefährlicher Körperverletzung. Gegen den Mann wird ein Platzverweis beantragt – der Polizei ist er bereits mehrfach in Erscheinung getreten.
17-Jährige versteckt Drogen im BH
Eine Beamtin durchsuchte am Freitagabend eine 17-jährige Schülerin, weil diese zuvor laut Polizei einen nervösen Eindruck gemacht habe. In der Jackentasche des Mädchens fand die Beamtin einen Joint – doch damit nicht genug. In ihrem BH hatte die Schülerin noch mehr Marihuana versteckt. Nachdem die Polizei die Eltern der 17-Jährigen verständigte, durfte sie die Wache wieder verlassen.
Am Wochenende ist die Polizei auf der Wiesn besonders häufig im Einsatz. Foto: Marc Müller/dpa
Mehrere Zwischenfälle mit Falschgeld
Mit einer 50-Euro-Blüte wollte ein 44-jähriger Inder in einem Festzelt eine Ochsensemmel kaufen. Die aufmerksame Verkäuferin bemerkte den versuchten Betrug und verständigte daraufhin die Polizei. Zur Herkunft des falschen Geldscheins verstrickte sich der Mann in Widersprüche. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige wegen Inverkehrbringens von Falschgeld und versuchten Betrugs.
Die Polizei berichtet noch von einem zweiten Falschgeld-Vorfall: Ein 36-jähriger Brite wollte an einer Schänke außerhalb eines Festzelts mit zwei gefälschten 50-Euro-Scheinen bezahlen. Eine 50-jährige Angestellte bemerkte, dass es sich dabei um Falschgeld handelte und rief die Polizei. Nach der Festnahme und einem Aufenthalt auf der Wache, wurde er der Haftanstalt der Polizei München überstellt.
Kurz danach wollte ein 26 Jahre alter Deutscher an der gleichen Stelle ebenfalls mit einer Blüte bezahlen – diesmal war es ein 20-Euro schein. Auch diesmal bemerkte die aufmerksame Angestellte den Betrug.
Zellentür hochgeklettert - Mann verletzt sich
Dass sich manche Wiesn-Gäste oft mehr als danebenbenehmen, bewies ein 26-jähriger Schweizer am Samstagabend eindrucksvoll. Nachdem er mehrmals versucht hatte, auf die Gleise einer Achterbahn zu laufen, wurde er von der alarmierten Polizei in Gewahrsam genommen. Den Ordnern zufolge wollte der Schweizer ähnliche Aktionen schon in den Tagen zuvor machen.
In der Haftzelle kletterte der Betrunkene dann die Gittertür seiner Zelle nach oben, um dort die außerhalb angebrachte Videokamera zu beschädigen. Doch es blieb beim Versuch – der Mann fiel zu Boden und schlug mit dem Hinterkopf auf. Nach der Versorgung durch den Rettungsdienst kam der Schweizer ins Krankenhaus.
Italiener von vier Briten verprügelt
Brutale Schlägerei in einem Wiesn-Zelt: Eine Gruppe von Briten (26, 28, 30, 32) geriet mit einem 23 Jahre alten Italiener und dessen Freunden am Nachbartisch in Streit. Im Verlauf der Auseinandersetzung schlugen die vier Briten gemeinsam auf den Italiener ein – dieser musste mit Schwellungen am Jochbein und dem Verdacht auf ein Schädel-Hirn-Trauma ins Krankenhaus gebracht werden. Das Schläger-Quartett kam auf die Wiesn-Wache und anschließend zur Klärung der Haftfrage in die Haftanstalt der Polizei München.
Franzose zeigt Beamten den "Hitlergruß"
Beinahe kein Wiesn-Tag vergeht ohne einen Besucher, der den "Hitlergruß" zeigt – so auch wieder am Samstagabend geschehen. Als eine Polizei an einem 36-jährigen Franzosen vorbeiging, rief dieser laut "Heil Hitler" und zeigte den "Hitlergruß". Dazu deutete er mit zwei Fingern auch einen Oberlippenbart an.
Daraufhin nahmen ihn die Beamten vorläufig fest. Während des Wegs auf die Wache beschimpfte der Franzose die Polizisten als "Nazis, Hitler und Rassisten" und schrie "Scheiß Deutschland".
Den Franzosen erwartet nun eine Anzeige wegen Beleidigung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Da er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde er zur Klärung der Haftfrage der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt.
Gefährliches Einhandmesser im Einsatz
Ein 28-jähriger Wiesn-Besucher stritt sich mit Security-Mitarbeitern, weil diese ihn nicht ins Festzelt ließen. Während der Auseinandersetzung hielt er ein noch zugeklapptes Einhandmesser hinter seinem Rücken. Einer der Sicherheitsdienst-Mitarbeiter entdeckte die Waffe und brachte den Mann daraufhin zu Boden. Danach wurde er der verständigten Polizei übergeben.
Den 28-Jährigen erwartet nun eine Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz und gegen die Oktoberfestverordnung. Das Einhandmesser wurde sichergestellt.
Gefälschter Schützen-Ausweis: Betrug fliegt auf
Mit einem speziellen Schützen-Ausweis kann man auch ins Schützenzelt, wenn dieses eigentlich schon geschlossen ist. Diesen Vorteil wollte ein 37-jähriger Deutsch-Amerikaner nutzen, um mit seiner Begleitung ins Zelt zu gelangen. Blöd nur, dass der Ausweis gefälscht war und der Schwindel aufflog. Nun erwartet den 37-Jährigen eine Anzeige wegen Urkundenfälschung.