Oktoberfest: Neuer Ärger um Tischreservierungen

Immer Ärger um die Tische: Wer einen hat, ist König – und wer sein Glück im Internet versucht, ist oft der Depp und wird von geschäftemachern abgezockt.
München - Ein Tisch. Im Schiff. Am Samstagabend. Manch einer ist gewillt, dafür horrende Preise zu zahlen – tausende Euro. Und Abzocker machen ein Geschäft daraus, indem sie nie vorhandene Reservierungen auf Internet-Plattformen wie Ebay anbieten. „Das ist uns peinlich und passt uns nicht“, stellt Wiesnwirte-Sprecher Toni Roiderer klar.
Aber dagegen vorzugehen, fällt den Wiesnwirten schwer. „Das könnte man nur einbremsen, indem man ähnlich wie bei Tickets zum Championsleague-Finale personalisierte Reservierungen vergibt und bei den Besuchern die Ausweise kontrolliert – und so eine Überwachungswiesn fänden die Gäste sicher auch nicht so lustig“, sagt Wirte-Anwalt Richard Seifert. Das Risiko schwinge immer mit, wenn man sich einen Tisch im Internet ersteigere, warnt er.
Im letzten Jahr verkaufte ein dreister Mann sogar direkt auf der Festwiese gut gefälschte Gutscheine. Der sicherste Weg geht nach wie vor über die Reservierungsbüros der Zelte. „Für den Gastgeber ist es das Schlimmste, einen Gast wegschicken zu müssen“, so Anwalt Seifert.