Oktoberfest 2010: Blumen gegen Bomben

MÜNCHEN - Betonblöcke und drei Sperr-Ringe sollen Terroristen heuer vom Festplatz fern halten. Mit mehreren Sperrgürteln soll die Jubiläums-Wiesn gegen Terroranschläge gesichert werden.
Blumentöpfe und Pflanzenkübel werden heuer rund um die Wiesn aufgestellt. Doch nicht zur Zierde: Die massiven Kübel sollen einen Bombenanschlag auf der Jubiläums-Wiesn verhindern. Über dieses neue Sicherheitskonzept wird der Stadtrat nächste Woche entscheiden.
Insgesamt sollen sich drei Sperr-Ringe um die Theresienhöhe ziehen. So soll ein mit Sprengstoff beladener Lkw auf keinen Fall auf das Oktoberfest gelangen können. Neben den Kübeln wollen Kreisverwaltungsreferat und Münchner Polizei Straßensperren sowie Betonblöcke an den Zufahrtsstraßen zur Theresienwiese errichten. Zusätzlich sollen Polizeiautos die Straßen blockieren. Allein Lieferanten, Schausteller und Wirte kommen mit ihren Autos noch auf das Festgelände.
Wiesnbesucher brauchen somit gutes Schuhwerk: Alle müssen zur Theresienwiese laufen. Denn die Ausnahmegenehmigung gilt nicht für Taxi-und Busfahrer. Die Taxistände um die Wiesn werden aufgelöst, Busse halten am Omnibusbahnhof. Besucher können sich nicht direkt an die Wiesn chauffieren lassen – vor allem ein Problem für ältere und behinderte Menschen.
KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle sagte, die Sperren werden einen „ähnlich martialischen Eindruck“ wie im vergangenen Jahr erwecken – und das bereits ab der Lindwurmstraße. Von hier ziehen sich mobile Straßensperren über die Herzog-Heinrich, Schwanthaler- und Gollierstraße bis zum Alte Messe Platz. Nur Anwohner und Lieferanten mit gültigem Ausweis kommen an den Polizisten vorbei. Auf Bavariaring und Theresienhöhe dürfen keine Autos parken.
Die beiden Ringstraßen werden auch für den Ernstfall frei gehalten: Bei einem Anschlag können Sanitäter Verletzte vor Ort versorgen. Gesichert wird auch der Luftraum über der Wiesn: Wie schon 2001 und 2009 gilt heuer ein Überflugverbot.
akk