Ohne Lohn: 32-Jährige zur Prostitution gezwungen

Sie brauchte Geld und ließ sich auf die Prostitution ein: Doch anstatt des Lohnes bekam die 32-jährige Polin nur Schläge und Drohungen. Schließlich gelang ihr die Flucht.
von  Abendzeitung
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MÜNCHEN - Sie brauchte Geld und ließ sich auf die Prostitution ein: Doch anstatt des Lohnes bekam die 32-jährige Polin nur Schläge und Drohungen. Schließlich gelang ihr die Flucht.

Die 32-jährige Polin brauchte Geld, deshalb rief sie im November vergangenen Jahres eine 26-jährige Landsmännin an, die in Norddeutschland als Prostituierte arbeitete. Die Bekannte verschaffte der Frau die nötigen Kontakte und der 32-Jährigen wurde versprochen, dass sie 50 Prozent ihres Verdienstes als Prostituierte einbehalten dürfte.

Die Polin reiste nach Deutschland und wurde hier von einem 25-Jährigen meist über das Internet an diverse Freier vermittelt. In Hotels in Stuttgart und im Münchner Landkreis traf sich die 32-Jährige mit ihren Kunden. Doch von der Vereinbarung wollte plötzlich niemand mehr etwas wissen. Der Polin wurden die sexuellen Dienstleistungen vorgeschrieben und den Lohn bekam sie nie zu sehen.

Man setzte die Frau unter Druck: Wenn sie sich nicht fügte, drohte man ihr, ihre Familie in Polen über ihre Arbeit zu informieren. Auch vor körperlicher Gewalt schreckten die Zuhälter nicht zurück.

Weil sie es nicht mehr aushielt und keinen anderen Ausweg mehr wusste, entschloss sich die Frau mit Hilfe eines Freiers aus einem Hotel in München zu fliehen.

Sie ging zur Polizei, die Staatsanwaltschaft erwirkte Haftbefehle gegen die 26-jährige polnische Prostituierte und gegen eine 45- jährigen deutschen Angestellten. Die Zwei konnten in einem Hotel in München festgenommen werden.

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