Offener Beinbruch im Bühnengraben: Klavier stürzt auf Staatsoper-Mitarbeiter
München – Freitagabend ist in der Staatsoper am Max-Joseph-Platz ein Arbeitsunfall passiert, der noch deutlich schlimmer hätte enden können. Es standen Umbauarbeiten an. Womöglich wurden Vorbereitungen getroffen für ein Klavierkonzert auf der Bühne. Gegen 22 Uhr musste ein 500 Kilogramm schwerer Flügel aus dem Orchestergraben hoch transportiert werden.
Ein 40-jähriger Münchner nahm sich der Sache an. Routiniert wurde das Klavier mit vereinten Kräften offenbar seitlich auf einen Hubwagen gehievt. Nun sollte es Richtung Bühne gefahren werden. Der 40-Jährige hob mit an.
Die Gründe, weshalb das schwere Instrument nun ins Wanken geriet, sind unklar. Das Unglück nahm seinen Lauf. Das Klavier kippte samt Hubwagen so stark zur Seite, dass es vom Hubwagen stürzte und den 40-Jährigen unter sich einklemmte. Ein Schrei ging durch die Oper.
Schockierte Augenzeugen alarmierten sofort Feuerwehr und Polizei. Kollegen des Mannes hoben derweil Klavier an und zogen den 40-Jährigen unter dem Klavier hervor. Die größte Verletzung wurde gleich deutlich: Eines der Beine war stark betroffen und blutete. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen offenen Bruch.
Herbeigeeilte Notärzte versorgten den Mann und brachten ihn in eine Klinik. Dort stellte man weitere Verletzungen fest, wie Rippenbrüche und Quetschungen. Glück im Unglück: Der Münchner erlitt keine Kopfverletzungen und befand sich zu keinem Zeitpunkt in Lebensgefahr. Er wird weiterhin im Krankenhaus behandelt.