ÖDP will Wohnungen am Münchner Hauptbahnhof

München - Correo Quartier soll es heißen, das Postbank-Gebäude im Bahnhofsviertel (zwischen Bayer-, Mitterer-, Schwanthaler- und Paul-Heyse-Straße), das ein Investor zu einem Bürokomplex umbauen will. Mit Cafés, Restaurants und Geschäften im Erdgeschoss, einer Tartanbahn für Jogger auf dem Dach – aber ohne Wohnungen. Wenn heute der Planungsausschuss über einen Bebauungsplan im Viertel berät, will die ÖDP auf eine Änderung dringen: Der Investor soll zwei weitere Stockwerke auf den Gebäudekomplex bauen – für Wohnungen.
Stadtrat Saurerer: "Wir müssen bei Bebauungsplänen kreativer und innovativer denken"
Ein Drittel davon soll im Rahmen der sozialgerechten Bodennutzung (Sobon) oder durch einen städtebaulichen Vertrag sozial gefördert vergeben werden. Dadurch würde sehr zentral bezahlbarer Wohnraum entstehen. Stadtrat Johann Sauerer (der erst kürzlich von der CSU-Fraktion zur ÖDP gewechselt ist), findet: "Wir müssen bei Bebauungsplänen kreativer und innovativer denken. Beim Correo Quartier können wir das als Stadt auch konkret von den Investoren einfordern."
"Wenn Büros gebaut werden, müssen auch gleich die Wohnungen für die Leute mitgeplant werden, die in den Büros arbeiten werden", sagt ÖDP-Stadtrat Tobias Ruff. "Wenn das in einem Gebäudekomplex möglich ist, hat das auch für den Verkehr Vorteile." Die Büromitarbeiter hätten einen kurzen Weg in den Job – und seien am Hauptbahnhof gut an den ÖPNV angebunden.
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