"Obststandl-Didi" in München muss seinen Platz in der Maxvorstadt räumen
München - Seinen Humor verliert Didi selten. "Ich habe jetzt einen persönlichen Betreuer, der holt mich jeden morgen ab und führt mich zu meinem neuen Standlplatz", sagt Münchens bekanntester Obststandlbesitzer und lacht. Ist natürlich ein Scherz. Aber ein bisserl schmerzt es ihn schon, dass er ab Montag nicht mehr an seinem Stammplatz neben dem U-Bahnaufgang Universität stehen kann.
Didi und sein Obststand - seit 35 Jahren
Dort, wo er seit 35 Jahren verkauft. Grund dafür sind Umbauarbeiten am Siegestor. Ab Montag kommt der Bauzaun, auch der Radlweg wird umgebaut, da bleibt für Didis Stand keinen Platz mehr.
Das sei schon in Ordnung, sagt Didi am Freitag zur AZ. Künftig wird er sein Standl 20 Meter weiter südlich aufbauen, in Richtung Schellingstraße. "Ich lass auf jeden Fall auf. Meine Stammkundschaft kommt auch die paar Meter runter."
Ausweichquartier für Didis Obststandl im Sommer
Nur bei der Laufkundschaft, glaubt er, wird es wegen des Umzugs erst mal schlechter ausschauen. Den ganzen Sommer über wird er an seinem Ausweichquartier bleiben. Erst hatte er gehofft, schneller wieder umziehen zu können. Aber das wird wohl nichts. Didi ist pragmatisch: "Bei meinem neuen Platz ist auch weniger Platz, aber es hilft ja nix!"
Und nach dem Umbau darf Didi gewiss an seinen alten Platz zurück.
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