Obst als Obst erkennen: So sollen die Münchner Biomüll besser trennen

Wie die Stadt die Münchner mit einer Kampagne überzeugen will, weniger Bioabfall in den Restmüll zu schmeißen.
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Da ist das Ding! Verena Dietl (l.) und Kristina Frank präsentieren eines der neuen Motive auf einem Müllfahrzeug.
Da ist das Ding! Verena Dietl (l.) und Kristina Frank präsentieren eines der neuen Motive auf einem Müllfahrzeug. © Daniel von Loeper

München - Null Müll, also zero waste, wird es wohl nicht ganz werden. Aber das gleichnamige Konzept der Stadt soll dazu führen, dass in München viel, viel weniger Müll anfällt. Im Sommer hatte es offiziell geheißen, pro Jahr fielen in München 720 000 Tonnen sogenannte Siedlungsabfälle an. Das ist der gesamte Müll aus privaten Haushalten, aber auch hausmüllähnliche Abfälle aus Gewerbe und Industrie, aus Schulen und Kindertageseinrichtungen.

Umgerechnet produziert jeder Münchner demnach etwa 366 Kilo Müll im Jahr. Bis 2035 sollen es nur noch 310 Kilo sein - so ist nun das Ziel. Das heißt, in den nächsten 13 Jahren soll es jeder Münchner schaffen, 56 Kilo weniger pro Jahr wegzuschmeißen als heute. Vor allem die Restmülltonnen sollen bis dahin viel weniger voll sein. Diese Mengen sollen um mehr als ein Drittel pro Kopf und Jahr sinken, heißt es.

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Stadtweite Plakatkampagne

Gestern stellten die Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) und die Dritte Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) eine neue Kampagne der Stadt vor, die helfen soll, dass weniger organische Abfälle im Restmüll landen. Stadtweit werden nun neue Plakate geklebt. Die Motive zeigen personifizierte Lebensmittel wie eine zerbrochene Eierschale oder ein Stück Kürbis. Immer dabei: der Hinweis "Obacht! Ich bin kein Restmüll!" Laut Kommunalreferat soll die Kampagne die Münchner motivieren, Bioabfälle als Wertstoffe zu erkennen und richtig zu trennen. Die Großstädter sollen also lernen, zum Beispiel Obst als Obst zu erkennen.

"Jede und jeder Einzelne kann dazu beitragen, dass Ressourcen wiederverwendet und richtig verwertet werden können", sagte Bürgermeisterin Dietl, die die Kampagne "münchnerisch-sympathisch" nannte. Kommunalreferentin Frank sagte: "Wenn Obst- und Gemüsereste sprechen könnten, bin ich mir sicher, dass sie sagen würden: Ich bin kein Restmüll - und möchte als Münchner Erde wiedergeboren werden."

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