Obacht, Eltern! Heute Kita-Streik in München

Am Dienstag könnten etliche Kitas in München geschlossen bleiben. Die Beschäftigten wurden zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
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Wie groß der Kita-Streik am kommenden Dienstag wird, ist noch nicht abzusehen. (Symbolbild)
Wie groß der Kita-Streik am kommenden Dienstag wird, ist noch nicht abzusehen. (Symbolbild) © Uwe Anspach/dpa

München - In München könnte es am Dienstag (8. März) zum großen Kita-Streik kommen. Die Gewerkschaft verdi hat alle Tarifbeschäftigten der Stadt München zu einem ganztägigen Streik an den städtischen Kitas aufgerufen.

Die Folge: Einrichtungen können möglicherweise nur teilweise öffnen oder sogar ganz geschlossen bleiben. Wie die Stadt am Freitag mitteilte, weiß das zuständige Referat für Bildung und Sport (noch) nicht, in welchem Ausmaß am Dienstag gestreikt wird.

Den Eltern wird deshalb empfohlen, sich direkt mit der jeweiligen Kita-Leitung in Verbindung zu setzen und nachzufragen, ob die Einrichtung voraussichtlich normal geöffnet sein wird. Die Besuchsgebühren und das Verpflegungsgeld für ausgefallene Betreuungstage werden den Eltern automatisch erstattet.

Die Stadt betreibt rund 450 Kindertageseinrichtungen, von der Kinderkrippe bis zum Hort und Tagesheim für Grundschulkinder.

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Kita-Streik in München: Kundgebung am Königsplatz

Am Dienstagnachmittag, um 16 Uhr, findet dann eine Kundgebung von verdi auf dem Königsplatz statt. Die Gewerkschaft hatte die öffentlichen Arbeitgeber aufgefordert, die Beschäftigten zu entlasten. "Weil sich kein Entgegenkommen auf der Arbeitgeberseite zeigt", kommt es nun zum Streik, wie verdi mitteilt.

Der 8. März markiert gleichzeitig den Internationalen Frauentag – der Gewerkschaft zufolge werde nicht ohne Grund an genau diesem Tag gestreikt. "Wir haben ganz bewusst diesen Tag gewählt, da nach der erfolglosen Auftaktverhandlung Aktionen notwendig werden und wir es in diesem Bereich überwiegend mit Frauenarbeitsplätzen zu tun haben", erklärt Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter von verdi Bayern." Erwerbstätige Frauen werden nach wie vor in der Bezahlung diskriminiert."

Bundesweit fehlen nach verdi-Angaben allein in Kindergärten und Kindertagesstätten mittlerweile etwa 173.000 Fachkräfte. Die Gewerkschaft warnt, dass der Personalmangel sich noch weiter verschärfen könnte, wenn die Bezahlung nicht deutlich verbessert wird. Die Tarifverhandlungen waren eigentlich für das Frühjahr 2020 geplant, nach dem Beginn der Corona-Pandemie jedoch auf Eis gelegt worden.

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6 Kommentare
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  • Sarkast am 08.03.2022 17:46 Uhr / Bewertung:

    So etwas geht nicht, daß Eltern sich um ihre Kleinkinder selbst kümmern müssen,
    nur weil die Angestellten der sog. "Kitas" streiken.

    Mama und Papa machen zwar gern Kinder, aber um diese müssen sich dann fremde Leute kümmern.
    Denn Mama und Papa müssen ja hart arbeiten den ganzen Tag am Handy oder Laptop.
    Was soll aus diesen armen Kleinen nur werden, bei solchen "Eltern"?

  • Kampf den Schwurblern am 08.03.2022 16:34 Uhr / Bewertung:

    Boandlkramer
    es wäre doch mal ganz einfach ohne zu jammern, wenn sich verschiedene Mütter absprechen ,
    i" ich kann ein paar Kinder betreuen, wenn gestreikt wird. Aber nein jammern ist besser.
    ( Aber ich kann verstehen wenn diese Leute auch mal streiken)

  • Boandlkramer am 08.03.2022 07:55 Uhr / Bewertung:

    Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt. Das gilt auch fürs Personal in den Kitas. Da passiert von allein und ohne eigenes Zutun auch nichts.

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