OB-Stichwahl: Bewährt in der Krise

Die Rathausreporterin über den Ausgang der OB-Stichwahl.
Emily Engels
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Die Rathausreporterin über den Ausgang der OB-Stichwahl.
Sven Hoppe/dpa/AZ-Montage Die Rathausreporterin über den Ausgang der OB-Stichwahl.

71,4 Prozent: Der Trend von Sonntagnacht ist triumphal. Dieter Reiter (SPD) bleibt unangefochten Münchner Oberbürgermeister. Ein absehbarer Sieg, allein weil die CSU ihrer eigenen Kandidatin Kristina Frank nie wirklich zugetraut hat, das Duell zu gewinnen, Söder ihren Wahlkampf als "altbacken" abkanzelte und man in der Partei über die Selbstinszenierung der Kandidatin auf Wahlkampfplakaten unverhohlen lästerte. "Lächeln und Designerschal reichen nicht", meinte ein CSU-Funktionär zur AZ.

Vielleicht nicht ganz falsch. Und Reiter? Seine Strategie, sich inhaltlich im Wahlkampf komplett zurückzuhalten und alleine auf seine Bekanntheit zu vertrauen, ist aufgegangen. Und noch etwas hat ihm geholfen: In Zeiten der Corona-Krise hat er völlig in den Krisen-Manager-Modus geschaltet. Und dass der Bürger gerade in solchen Krisenzeiten lieber auf Bewährtes setzt, hat sich am Sonntag auch in vielen anderen Stichwahlen in ganz Bayern gezeigt.

Reiter wird nicht alles finanzieren können, was er versprochen hat

Sicher ist: Die Corona-Krise wird Reiter in seiner zweiten Amtszeit aber noch sehr, sehr lange beschäftigen. Denn wenn der gesundheitliche Notstand einigermaßen überwunden ist, muss er die wirtschaftlichen Folgen für München abfedern. Und das in Zeiten knapper Kassen.

Für Reiter heißt das: Er wird längst nicht alles, was er seinen Wählern versprochen hat, auch finanzieren können, was noch wichtig wird bei den anstehenden Sondierungsgesprächen im Rathaus. Und, kein Zweifel, als Krisen-Manager wird Reiter sich noch auf Jahre hinaus zu bewähren haben.

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