OB Dieter Reiter in der AZ: Fünf Momente haben sich 2022 besonders eingebrannt

München - Kein einfaches Jahr für den Münchner SPD-OB Dieter Reiter. Zehntausende Ukrainer suchen in München Hilfe, die Gas- und Strompreise explodieren, Ärzte und Pflegepersonal klagen über Überbelastung, dazu die Wohnungsnot, die Armut, der Streit zur Verkehrswende, ein Ja oder Nein zur Wiesn - mit all dem muss er umgehen.
Videobotschaft von Vitali Klitschko
Fünf Momente, erzählt er im AZ-Gespräch, haben sich 2022 besonders eingebrannt. Darunter ist dieser Moment, als in der Stadtratsvollversammlung im März Vitali Klitschko, Bürgermeister in Kiew, der Partnerstadt Münchens, auf einer Videoleinwand auftaucht und aus seiner kriegsbedrängten Stadt eine Botschaft an die Münchner richtet.
Großes Engagement der Münchner
"Ich habe immer noch jede Woche mit ihm Kontakt", sagt Dieter Reiter. "Die Situation ist schrecklich. Aber wir haben unserer Partnerstadt zum Glück auch helfen können, mit Spenden von Lebensmitteln bis hin zu Fahrzeugen. Noch immer leben 10.000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen in privaten Unterkünften in München. Ich bin einfach begeistert über dieses große Engagement so vieler Münchnerinnen und Münchner. Das macht unsere Stadt aus!"
Zur Zeit, sagt er, steigen die Flüchtlingszahlen wieder deutlich. "Etwa 800 bis 1.000 Menschen im Monat kommen in München an, nicht nur aus der Ukraine. Ich will alles tun, dass wir nicht wieder Turnhallen belegen müssen. Wir werden auf das Messegelände Fertighallen stellen und besprechen, wo wir neue Unterkünfte schaffen können. Es wird eine Herausforderung."