Nur 2300 Euro brutto: Erzieher-Streik in München
München - Hunderte kommunale Kitas in Bayern sind am Mittwoch wegen Warnstreiks geschlossen geblieben. "Es sind deutlich über 400 Einrichtungen", sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi. Genaue Zahlen könne er erst am frühen Nachmittag mitteilen. Die Gewerkschaften Verdi und GEW fordern eine Besserstellung der generell eher niedrig bezahlten Berufe in den Kindertagesstätten und hatten zur zweiten Warnstreikrunde in kommunalen Kindertagesstätten aufgerufen. Schwerpunkte sollen München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg sein. Die nächste Tarifrunde findet am Donnerstag in Düsseldorf statt. Auch in anderen Bundesländern wird gestreikt.
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Kundgebung in München
In München gab es am Vormittag eine kleinere Protestkundgebung in der Innenstadt. Von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr versammelte sich eine Abordnung von rund 300 Streikenden am Stachus, wo über die Forderungen der Gewerkschaft aufmerksam gemacht wurde.
Zum Streik aufgerufen sind nur die Mitarbeiterinnen in kommunalen Einrichtungen. Nicht bestreikt werden die Kitas der Wohlfahrtsverbände und der freien Träger. Bei der ersten Warnstreikrunde im März waren mehrere hundert Kitas geschlossen geblieben.
Die Gewerkschaften fordern eine Besserstellung der generell eher niedrig bezahlten Berufe in den Kindertagesstätten. So verdient eine bayerische Erzieherin laut Analyse der Webseite "Gehaltsvergleich.com" im Durchschnitt etwa 2300 Euro brutto.
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